Es ist die Heimat des bengalischen Tigers, liebenswerter Menschen und der meisten Achttausender der Welt: Nepal. Im November 2016 reiste Norbert Dähne mit itravel in das Land der Gipfel und Götter. Seine Reise-Highlights und Lieblingsorte, wie es mit der Sicherheit im Land steht und wie es ist, einer traditionellen Verbrennung eines Verstorbenen beizuwohnen, hat er im Gespräch nach seiner Rückkehr verraten – ein Reisebericht über Nepal.
ITRAVEL: Sie haben mehr als 120 Länder bereist und das Buch „Travel-your-Life – Dein Wegweiser für das Reiseleben“ geschrieben. Es macht uns stolz, dass Sie uns als Reiseveranstalter für Ihre Nepal-Reise ausgewählt haben. Wie kam es dazu?
NORBERT DÄHNE: Meine Frau und ich reisen gerne als Normalos oder als Flashpacker, wie man heute wohl sagt. Dabei sind wir als eine Mischung aus Individual- und Pauschaltouristen unterwegs. Zu viel Wagemut und Anstrengung scheiden da genauso aus wie überteuerte Luxusreisen. Entsprechend haben wir für unseren Nepal-Aufenthalt einen Partner gesucht, der sich kompetent darstellt und bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Dies haben wir auf den itravel-Websites und später auch im persönlichen Kontakt mit unserer Reiseberaterin gefunden. Wir konnten auf eine vorgefertigte Reise aufbauen, eigene Wünsche einbringen und wurden hierbei gut beraten. So soll es sein!


Nepal gilt als das „Dach der Welt“. Viele denken an die schneebedeckten Gipfel des Himalayas und natürlich an die vielen Tempelanlagen mit den bunten buddhistischen Gebetsfahnen. Sie haben das Land zehn Tage lang bereist – welches Bild hat sich bei Ihnen eingeprägt?
Das von Ihnen beschriebene Bild ist tatsächlich zutreffend. Die riesige Bergkulisse mit weißen Sieben- und Achttausendern ist überall präsent – viel mehr noch, als ich persönlich erwartet habe. Beim Anflug, wenn man auf der linken Seite des Flugzeuges sitzt, vom Hotelfenster in Kathmandu, von vielen Aussichtspunkten auf der Rundfahrt oder bei einer Seeschifffahrt in Pokhara – überall sahen wir weiße Berge, die in den Himmel ragen.
Die Tempelanlagen sind nicht weniger beeindruckend. Zum Zeitpunkt unserer Reise waren zwar Schäden vom großen Erdbeben zu sehen, aber das, was unzerstört oder abgestützt stehen geblieben ist, beeindruckt sehr und bestätigt das, was von Bildern her bekannt ist. Aber real durch die Tempelanlagen zu laufen, ist eben eine ganz andere Dimension, als noch so schöne Bilder anzuschauen.
Aus welchen Bausteinen setzt sich eine Nepal-Reise denn idealerweise zusammen? Was für unterschiedliche Facetten hat das Land? Was sind die Nepal-Klassiker? Und gab es für Sie auch Überraschungsmomente?
Wir haben, so glaube ich, den Nepal-Klassiker ziemlich genau getroffen mit den Schwerpunkten Kathmandu-Tal, Chitwan Nationalpark, Pokhara und Nagarkot District. Das Land bietet Berge und Schluchten, genauso wie Reisterrassen, Kulturdenkmäler, Altstadtviertel, Märkte und Touristen-Meilen. Überrascht hat uns, dass wir auf dem Land überhaupt keine Schäden des Erdbebens gesehen haben. Schäden waren vor allem in Kathmandu zu sehen. Überrascht hat uns auch die Übernachtung im Guesthouse eines modernen tibetanischen Klosters. Wir waren dort allein mit Einheimischen, Mönchen und jungen Backpackern.
Wie steht es mit der Sicherheit in Nepal? Wie eigenständig kann man dort reisen – ist zum Beispiel ein einheimischer Tourguide ratsam?
Sicherheitsbedenken in Bezug auf Kriminalität gab es auf der gesamten Reise nicht. Die Menschen begegneten uns alle äußerst freundlich und vertrauensvoll. Dennoch ist ein einheimischer Tourguide überaus hilfreich. Es wäre wohl recht zeitaufwendig und teuer, sich auch nur zu einer einzelnen Sehenswürdigkeit hinzubewegen – denn das wäre vermutlich nur mit einem Taxi zu bewältigen. Außerdem würden uns viel authentisches Wissen und spannende Geschichten vorenthalten, die unser Führer uns vermittelte. Schwierig waren die Straßenverhältnisse mit Schlaglöchern, Baustellen und Staub. Aber hierauf waren wir ein Stück weit vorbereitet – unter anderem durch die Beratung von itravel im Vorfeld der Reise.

Das gehört in jeden Reisebericht: Was hat Sie in Nepal am meisten beeindruckt? Welches ist Ihr persönliches Reise-Highlight?
Meine Highlights waren die Tempelanlagen von Kathmandu und Bhaktapur, die Lage und Ausstrahlung von Pokhara, die Dschungel Lodge im Chitwan Park und der Sonnenaufgang in Nagarkot. In 2.000 Metern Höhe hatten wir einen umfassenden, fantastischen Blick über die Himalaya-Bergkette bis hin zum Mount Everest. Gerade der letzte Punkt war nicht in der Standardtour von einer Woche enthalten, wurde aber auf Empfehlung von itravel für uns eingebaut.
Was ist Ihr Lieblingsort in Nepal? Können Sie zum Beispiel ein Café, einen Strand oder ein Museum besonders empfehlen?
Strände haben wir zwar nicht entdeckt, dafür aber einen schönen Dschungelpfad entlang eines Flusses im Chitwan Nationalpark. Im Morgengrauen sind wir dort im Einbaum ein Stück den Fluss entlanggefahren, haben Krokodile, Elefanten und ein Nashorn entdeckt. Anschließend ging es zu Fuß mit einem Guide in den Urwald hinein, in dem wohl auch Tiger leben. Ob wir froh oder enttäuscht waren, keinem Tiger begegnet zu sein, wissen wir bis heute selbst nicht so genau.
Ein Lieblingsort ist auch der See von Pokhara, wo wir eine schöne morgendliche Bootsfahrt unternahmen. Stundenlang hätten wir sitzen können in den Terrassen-Cafés, die an den zentralen Plätzen der Tempelanlagen von Kathmandu und Bhaktapur zu finden sind. Einfach klasse, wie man hier von oben das Treiben auf den Plätzen vor der Kulisse der Paläste, Tempel und Schneeberge beobachten kann.
Sie haben Ihre Nepal-Reise mit Indien kombiniert, einem ebenfalls spannenden Land. Können Sie uns abschließend etwas zu diesem Reiseziel erzählen? Was hat Sie fasziniert, verwundert, begeistert?
Wir haben vor unserer Nepal-Reise einen Kurztrip nach Varanassi, dem ehemaligen Benares am Ganges unternommen. Ich wollte einmal die Hindu-Zeremonien, Gurus und Paläste dieser heiligen Stadt sehen. Bei zwei Bootsfahrten, einmal bei Sonnenaufgang und einmal im Abendlicht, kann man die Faszination und Atmosphäre dieses Ortes aufnehmen. Verbrennungen von Toten sind ein übliches Ritual der Hindus und man kommt mit dem Boot nahe an die Verbrennungsstätten heran.
In Kathmandu allerdings – und da schließt sich für mich der Kreis – konnten wir im Pashupatinath Tempel einer Verbrennung komplett beiwohnen – ohne zu stören und ohne, dass es für uns zu unangenehm wurde. Vielleicht waren wir dort nach 14 Tagen Indien und Nepal mit Shiva, Brahma und Vishnu schon derart in die Hindu-Kultur eingetaucht, dass es uns fast normal vorkam?
Im Gespräch: itravel & Norbert Dähne
Letzte Aktualisierung: 21. Juli 2020
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