Zypern, das sonnenverwöhnteste Land Europas, scheint es nur darauf abgesehen zu haben, seinen Gästen die Sonne ins Gesicht zu zaubern – in Form eines Lächelns, das an diesem Ort der Welt gar nicht mehr weichen will. Das schafft das Land allerdings nicht allein mit seinen wahrlich beachtlichen 300 Sonnentagen pro Jahr. Daneben besitzt die Insel südwestlich der türkischen Riviera auch Reichtümer anderer Art: Unzählige Sehenswürdigkeiten in Zypern, die Geschichte lebendig werden lassen, machen das Land auch in kulturellem Hinblick zu einem reichen Staat. Bei all der Fülle an Sehenswürdigkeiten fällt es gar nicht leicht, sich für die passenden auf einer Zypern-Reise zu entscheiden. Wir helfen nach!
Die interessantesten kulturellen Sehenswürdigkeiten Zyperns
Archäologischer Park Pafos
1980 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, ist der archäologische Park von Kato Pafos eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Zyperns. Unter den Paphos Sehenswürdigkeiten hat er sich einen besonderen Namen gemacht. Ende des 4. Jahrhunderts vor Christus verlegte Nikokles, der letzte König von Palaipafos, wie das antike Paphos genannt wurde, die Stadt von ihrem damaligen zum heutigen Standort in Hafennähe. Vom 2. Jahrhundert vor Christus bis zum 4. Jahrhundert nach Christus verkörperte Paphos sogar Zyperns Hauptstadt! Etwa ein Drittel der antiken Stadt wurde ausgegraben und darf sich heute staunenden Besucheraugen erfreuen. Besonders häufig bleiben diese bei den Häusern Dionysos, Theseus, Aion und Orpheus hängen, die einst vier römischen Adligen gehörten. Die zugehörigen Bodenmosaike wurden 1962 durch Zufall entdeckt. So sehr, wie die darauf abgebildeten Szenen aus der griechischen Mythologie Besucher faszinieren, könnten sie beinahe als eigenständige Sehenswürdigkeiten auf Zypern gelten.

Die Königsgräber von Nea Paphos
Ebenfalls im Archäologischen Park wartet eine Sehenswürdigkeit in Paphos darauf, ihrem Namen alle Ehre zu machen. Sehenswert sind die gewaltigen unterirdischen Königsgräber, die mehr als nur einen Hauch Mystik verströmen, allemal. Doch ihrem Namen wird diese Zypern-Sehenswürdigkeit aus der hellenistischen und früheren römischen Epoche nicht ganz gerecht: Forschungen ergaben, dass hier keine Könige, sondern vielmehr hochrangige Amtsträger und Aristokraten begraben wurden, denn zur Zeit der Entstehung der Gräber waren Stadtkönigreiche schon Geschichte. In den Felsen der acht Grabstätten fallen immer wieder Höhlen auf, die als Grabkammern dienten. Gänsehaut-Feeling ist an diesem Ort vorprogrammiert!
Lazarus-Kirche
Die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit Larnacas befindet sich – nicht zu übersehen – direkt im Zentrum der Stadt. Die im 9./10. Jahrhundert erbaute Lazarus-Kirche wurde nicht allein durch ihre einmalige, prachtvolle byzantinische Architektur ein Magnet für Touristen. Auch ihre Geschichte zieht so manchen Besucher vor die Fassaden dieses interessanten Bauwerks. Der byzantinische Kaiser Leo IV. ließ die Kirche über der Grabstätte des Heiligen Lazarus errichten. Dieser reiste nach seiner Auferweckung von den Toten durch Jesus Christus nach Zypern und lebte dort 30 Jahre. Im Inneren der Kirche lässt sich barocke Schnitzkunst bewundern. Dass die mit Gold überzogene Ikonostase den Zerstörungen der osmanischen Herrschaft getrotzt hat, könnte fast als Schicksal bezeichnet werden. Denn genau hier bleiben die Augen der Besucher ganz besonders kleben.
Mittelalterburg Kolossi
Etwa 14 Kilometer westlich von Limassol ragt ein wichtiger Zeuge des Mittelalters in die Höhe. Die Mittelalterhochburg Kolossi mag zwar auf den ersten Blick klein und unscheinbar wirken, ist aber eine Sehenswürdigkeit in Limassol, die Urlauber sich nicht entgehen lassen sollten. Die im 13. Jahrhundert zur Frankenherrschaft erbaute dreistöckige Burg zählte damals zu den bekanntesten Festungsanlagen. Kolossi wurde 1291 von den Johanniter-Kreuzrittern zum Hauptquartier gemacht. Diese wurden während des dritten Kreuzzugs aus dem Königreich Jerusalem verbannt und zogen sich nach Zypern zurück. Betritt man die kleine Zugbrücke, die zur Burganlage führt, kommt das Gefühl auf, sich nicht bloß einer Zypern-Sehenswürdigkeit anzunähern, sondern mit jedem Schritt einer früheren Zeit entgegenzuschreiten. Besonders, wenn die kleine Aussparung in der Mauer sichtbar wird, durch die die Ritter siedendes Öl auf angreifende Truppen gossen.

Famagusta Tor
Nikosia, die Hauptstadt Zyperns, besticht mit einer Menge Geschichte, interessanter Architektur und einem unvergleichlichen Flair, den die Stadt nicht zuletzt der Teilung zwischen griechischem und türkischen Teil verdankt. Während der griechische Südteil sich eher modern präsentiert, kommen im türkischen Nordteil Orient-Fans auf ihre Kosten. Auch die Sehenswürdigkeiten in Nikosia sind vielseitig. Die venezianische Stadtmauer mit ihren stolzen viereinhalb Kilometern ist jedoch – entgegen dem Glauben vieler – nicht für die Trennung der beiden Teile verantwortlich. Sie ist kreisförmig und entstand in den letzten Jahren der venezianischen Herrschaft auf Zypern, um die Hauptstadt Nikosia gegen Angriffe durch die Osmanen zu wehren. Das Famagusta Tor ist das größte von drei Eingängen und unter Besuchern Nikosias ganz besonders beliebt.
Selimiye Moschee
Der Nordteil Nikosias hinkt dem Südteil in puncto Sehenswürdigkeiten nicht hinterher. Das beweist die Selimiye-Moschee, die trotz Beschädigungen durch wiederholte Erdbeben nichts ihrer architektonischen Schönheit eingebüßt hat, die heute mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nikosia mithalten kann. Dieses prachtvolle Gebäude war allerdings nicht immer, was es heute ist: Bis Mitte des 16. Jahrhunderts diente es unter dem Namen Hl. Sophien-Kathedrale als christliches Gotteshaus der Stadt und wurde erst durch die Belagerung durch die Osmanen im Jahr 1570 zur Moschee umfunktioniert.
Ausgrabungsstätte Kourion
Zypern-Urlauber können in eine der wichtigsten Stadtkönigreiche des antiken Zyperns reisen – möglich macht es die archäologische Ausgrabungsstätte von Kourion. Die Überreste Kourions sind nicht nur eine beliebte Zypern-Sehenswürdigkeit, sondern zählen auch zu einer der beeindruckendsten archäologischen Fundstücke der Insel. Zahlreiche Überreste der Stadt wie etwa von einer frühchristlichen Basilika mit Taufkapelle, einer römischen Agora oder einer Therme erinnern an ein Königreich, das im Jahr 365 n. Chr. von einem schweren Erdbeben überrascht wurde. Doch hier wartet auf Urlauber nicht nur die Vergangenheit: Das Herzstück der Ausgrabungsstätte, das griechisch-römische Theater, lässt Besucher in den Sommermonaten mit Open-Air-Musik und Theateraufführungen die Magie der Gegenwart fühlen.

Pissouri
Ein wenig Ursprünglichkeit gefällig? Dann ist eine Zypern-Sehenswürdigkeit genau die richtige: Das Dörfchen Pissouri schleicht sich mit seinen steilen Gässchen, traditionellen Kaffeehäusern und unvergleichlichen Ausblicken auf erhabene Berge und das türkisblaue Meer in die Herzen seiner Besucher. Besonders die Bucht von Pissouri hat es vielen von ihnen im Nu angetan: Die pittoreske Küste mit ihrem goldenen Sandstrand, bunten Kieselsteinen und dem tiefblauen Ozean ist der perfekte Ausgangspunkt für Wassersport oder Wanderabenteuer. Wer Pissouri erkundet, der darf sich keinesfalls die drei Kilometer entfernten berühmten Klippen des Kap Aspro entgehen lassen.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten Zyperns in der Natur
Salzsee Larnaca
Palmengesäumte Strandpromenaden und eine reiche Geschichte erklären die zahlreichen Hotels, die sich in der drittgrößten Stadt Zyperns, Lanarca, dicht an dicht zwischen zypriotische Wohnhäuser drängen. Larnaca hat viel zu bieten. Zwar gehört die Stadt zu den beliebtesten Kurorten der Insel, doch für besondere Ruhe und Entspannung sollte man sich etwa fünf Kilometer über die Grenzen der Stadt hinauswagen. Hier befindet sich eine Lanarca-Sehenswürdigkeit der besonderen Art: der zehn Quadratmeter große Lanarca Salzsee, eines der wichtigsten Feuchtgebiete der östlichen Mittelmeerregion. Dank der geringen Tiefe des Sees haben unzählige Watvögel während der Zugzeiten zwischen Afrika und Europa in ihm ein Zuhause gefunden. In den Wintermonaten zwischen November bis März verbringen sogar Flamingos ihre Zeit in dem salzigen Gewässer. Auf der vier Kilometer langen Wanderung um den halben See kann einem diese besondere Vogelart dank ihrer Farbe gar nicht entgehen!

Troodos-Gebirge
Zypern hat Outdoor-Fans nichts zu bieten? Das stimmt nicht! Denn für Sportbegeisterte hält Zypern einen echten Geheimtipp parat: das bis zu 1952 Meter hohe Troodos-Gebirge. Das Prachtstück im Zentrum des Landes lockt mit Wasserfällen, malerischen Brücken, urigen Bergdörfern und jeder Menge Klöstern und Kirchen. Unterwegs auf den zahlreichen Trekkingwegen im Troodos-Gebirge dürfen Urlauber ruhig viel erwarten: Die einmaligen Ausblicke aufs Meer und die verwunschene Pinienwälder mit Bäumen, die teilweise über 500 Jahre alt sind, könnten geradezu einer Traumwelt entsprungen sein. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Artemis Trail, der in einer Rundtour um den höchsten Berg, den Olympus, führt. Auch um die Kaledonischen Wasserfälle, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Zyperns, führt ein Trail, der die Kamera unabdingbar macht. Denn der Anblick der sich in die Tiefe stürzenden Wassermassen kann regelrecht als majestätisch bezeichnet werden.
Felsen der Aphrodite
Wohl keine Sehenswürdigkeit in Zypern ist so sagenumwoben wie die Aphrodite-Felsen an der Südküste Zyperns, wo – soll man der Legende glauben – die Göttin Aphrodite dem Meer entstiegen ist. Der Sage nach wurde die Nationalgöttin Zyperns auf einer markanten geologischen Felsformation geboren. Besonders verliebte Paare sollten sich diese Sehenswürdigkeit Zyperns, gelegen bei der Verbindungsstraße zwischen Paphos und Limassol, auf die „Must-See“-Liste schreiben. Zweisamkeit erlebt man hier allerdings nicht uneingeschränkt – zumindest nicht in Vollmondnächten. Denn dann wird der Fels zum Pilgerort für Paare: Wer den Felsen in dieser Nacht drei Mal umschwimmt, wird mit ewiger Liebe belohnt.

Nationalpark Cap Greco
Kann eine Zypern-Sehenswürdigkeit 385 Hektar groß sein? Ja, definitiv! Östlich von Ayia Napa und südöstlich von Protaras erstreckt sich der lebendige Beweis: Mit seinen rund 400 unterschiedlichen Pflanzenarten, Füchsen, Hasen und Igeln sowie Reptilien wie Schlangen und Eidechsen ist der Nationalpark Cap Greco in der Tat lebendig! Die einheimische Flora und Fauna wird hier zur wohl natürlichsten Sehenswürdigkeit Ayia Napas. Die weitläufige Naturlandschaft glänzt mit ihrer Unberührtheit, von der sich auf dem zwei Kilometer langen Aphrodite-Naturpfad eine Kostprobe erleben lässt. Eingerahmt von Kalabrischen Kiefern und Phönizischem Wacholder führt der Pfad seine staunenden Besucher entlang der Südostküste des Cap-Greco-Vorgebirges. Von den Kalksteinklippen genießen Gäste einen einmaligen Ausblick auf den kristallklaren Ozean. Aufgrund der vielen Höhlen erfreut sich das Meer hier unter Tauchern und Schnorchlern besonders großer Beliebtheit.
Nissi Beach
Feinster Sand, tropische Palmen und glasklares, türkisblaues Wasser – hierfür muss nicht gleich in den Flieger auf die Malediven gestiegen werden. Der Nissi Beach, die perfekte Ayia Napa Sehenswürdigkeit an besonders heißen Tagen, weiß genauso zu begeistern! Der 500 Meter lange Strandabschnitt ist einer der schönsten Strände Zyperns und bietet genug Platz, um ganz entspannt die Seele baumeln zu lassen. Hierzu leistet wohl auch die hervorragende Wasserqualität ihren Beitrag, die mit der blauen Flagge ausgezeichnet wurde. Über eine Sandbank können Gäste sogar eine kleine Insel erreichen – hierher folgt der Alltag garantiert nicht.

Avakas-Schlucht
Urlauber, die sich zur Avakas-Schlucht auf der Halbinsel Akamas aufmachen, könnten schnell einmal das Gefühl haben, auf magische Art und Weise auf dem Antelope Canyon in den USA gelandet zu sein. Doch das Gegenstück Zyperns hat seinen ganz eigenen Charme: Die teilweise nur zwei Meter breite Schlucht mit ihren mehr als 30 Meter hohen Felswänden schenkt Urlaubern ein einzigartiges Wandererlebnis, das die Anmut, gleichzeitig aber auch die Kraft der Natur widerspiegelt. Denn die beliebte Schlucht entstand einst durch einen mächtigen Gebirgsfluss. Über tausende Jahre hinweg hinterließ dieser Spuren im Kalkstein und erschuf so die Felsformationen, die heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Zyperns zählen. In der Avakas-Schlucht erwarten Wanderer eine prächtige Pflanzenwelt, die mit Kiefern, Zypressen, wilden Feigenbäumen und der einheimischen Pflanze Centauria Akamantis aufwartetn.

Blue Lagoon
Ein Stückchen Karibik auf Zypern – so könnte die Blue Lagoon auf der Akamis-Halbinsel beschrieben werden. Das kristallklare Wasser der Blauen Lagune, das unter Sonneneinstrahlung jeden einzelnen Stein offenbart, bewährt sich stets aufs Neue als Paradies für Schwimmer und Schnorchler. In so manchem Urlauber lässt diese Zypern-Sehenswürdigkeit schnell die Gewissheit wachsen: Dies ist der schönste Ort der Insel. Wer die “50 Shades of Blue” mit eigenen Augen sehen möchte, muss jedoch ein wenig Aufwand auf sich nehmen, denn von Polis aus wandern Besucher zunächst einmal etwa 1,5 Stunden, um zur Blauen Lagune zu gelangen. Doch die lohnt sich allemal: Der Ausblick auf schroffe Felsklippen und abgelegene Buchten sowie die vorgelagerten Inseln scheint schon einmal auf die Schönheit vorzubereiten, die Urlauber am Ziel erwartet.
Autorin: Berit Sellmann
Letzte Aktualisierung: 21. Februar 2023
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