Das Land der aufgehenden Sonne – diesen schönen Namen trägt Japan aus einem simplen Grund: Übersetzt aus der Landessprache bedeutet Japan so viel wie Ursprung der Sonne. Sonnige Aussichten bietet die exotische Inselnation im Pazifik aber allen voran auch Urlaubern, denn das Land strahlt nur so vor Sehenswürdigkeiten. Doch welche davon lohnen sich am ehesten? Wir stellen unsere Top 5 vor!
Mount Fuji
Er ist nicht nur geografisches Wunder, sondern auch kulturelles Symbol Japans und erhebt sich auf knapp 3780 Metern Höhe – und wohl auch in Bezug auf seine Bedeutung über jede andere Sehenswürdigkeit in Japan: der weltberühmte Mount Fuji! Kein Wunder, vereint der heiligste Berg Japans doch gleich mehrere Besonderheiten in sich: Er ist nicht nur höchster Berg de Landes und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, sondern spielt auch im Glauben der Japaner eine große Rolle: Im Shinto-Glauben ist der Fuji der Sitz der weiblichen Gottheit Asama no ōkami (浅間大神), der zu Ehren schon im Jahr 27 v. Chr ein Schrein am Fuji-San aufgebaut wurde. Seit 806 gibt es den von Kaiser Heizei geforderten Shintō-Schrein Fujisan Hongū Sengen Taisha am Fuß des Berges. Abenteurer aufgepasst: Der Mount Fuji lässt sich sogar besteigen – allerdings nur in der Saison vom 1. Juli bis 14. September.

Hanami – das Kirschblütenfest
Ein rosa Wunder erleben – das können Urlauber in Japan zur Zeit der Kirschblüte. Die Frühlingsboten oder Sakura, wie die Kirschblüte auf Japanisch genannt wird, zeigen sich nicht nur in Rosa, sondern reichen von Weiß über Rosé bis hin zu kräftigstem Pink. Und so vielfältig wie die Farben der Blüten sich zeigen, tut es auch die Kultur der rosa Kirschblüten in Japan. Einmal das dazugehörige Kirschblütenfest in Japan zu erleben, steht wohl auf der Bucket List eines jeden Japan-Fanatikers. Und das völlig zurecht: Besonders in den großen Städten Japans wird das Kirschblütenfest zum unvergesslichen Erlebnis. So lockt etwa der Maruyama-Park in Kyoto mit etlichen Essensständen zu Gaumenfreuden in der schönsten Kulisse, während der Ueno-Park als ältester Park Tokyos zum Hanami ein wahrlich unvergleichliches Flair versprüht. Einmal in Tokyo, dürfen zu Zeiten der Kirschblüte auch der Shinjuku-Gyoen-Park sowie die Kirschblüten entlang des Sumida-Flusses bei Asakusa und am Palastgraben nicht ausgelassen werden. Diese japanische Sehenswürdigkeit lockt Besucher aus aller Welt!

Badende Makaken im Jigokudani-Affenpark
Affig – dieses Wort könnte Besuchern in den Kopf kommen, wenn sie den Makaken im Jigokudani-Park beim heißen Badevergnügen zuschauen. Bei kalten Temperaturen springen die Äffchen mit ihren Artgenossen gerne einmal in die heißen Quellen – und geben, das wohltuende Wasser genießend, ein höchst menschliches Bild ab. Um zu den heißen Quellen zu gelangen, steht Gästen ein etwa zwei Kilometer langer Weg durch die verschneite Winterlandschaft des Joshinetsu-Nationalparks bevor. Bei für die Winterzeit typischen minus sieben Grad tauchen die Quellen gerade rechtzeitig auf, um für ein wenig Wärme zu sorgen – und spätestens, wenn die Dampfschwaden die seelenruhig im Wasser liegenden Äffchen freigeben, kommt die Wärme auch im Herzen an. Kein Wunder also, dass sich die badenden Makaken mittlerweile ihren Platz unter den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Japans gesichert haben.

Wilde Hirsche in Nara
Buddhistische Tempel, traditionelle Bauwerke und mittendrin heilige Hirsche – so könnte eine Beschreibung einer Japan-Sehenswürdigkeit nur wenige Kilometer von Kyoto und Osaka entfernt lauten: Die Rede ist von Nara! In der japanischen Stadt leben etwa tausend Hirsche frei in einem Park – und haben sich im Nu zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen des Landes entwickelt. Kein Wunder, sind die heiligen Tiere doch nicht nur niedlich anzusehen, sondern zeichnen sich darüber hinaus auch noch durch ihre außergewöhnliche Zutraulichkeit aus. Da mutieren die historischen Bauwerke um sie herum doch beinahe zur Nebenkulisse. Dabei ist Kulisse schon das richtige Wort, denn im Umgang mit den Hirschen überfällt einen doch schnell das Gefühl, es mit tierischen Darstellern zu tun zu haben: Beglückt man die Tiere etwa mit Crackern, verbeugen sie sich höflich. Ein tierisch lustige Erfahrung!

Kiyomizu-dear Tempel
Er ist aus dem Stadtbild Kyotos nicht mehr wegzudenken: der Kiyomizu-dear Tempel. Doch wer zu ihm gelangen und somit in die über 1.200 Jahre alte Geschichte der Stadt eintauchen möchte, muss erstmal einen steilen Marsch auf sich nehmen. Doch versprochen: Er lohnt sich allemal. Denn angekommen, bietet die weltberühmte, von über 13 Meter hohen Pfeilern getragene Holzterrasse des alten Tempels einmalige Ausblicke auf die Stadt Kyoto und die umliegende Landschaft. Wer jedoch denkt, dass das alles ist, was der UNESCO-Weltkulturerbe zu bieten hat, irrt: Wer noch ein wenig Glück in Sachen Liebe gebrauchen kann, darf sich den ebenfalls von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichneten Jishu-Jinja-Schrein keinesfalls entgehen lassen. All jene, die es schaffen, von einem der auf dem Gelände befindlichen Liebessteine zum nächsten zu gelangen, werden, so heißt es, sich zukünftig verlieben. Und auch sonst steht das Gelände ganz im Zeichen des Glücks – dafür sorgt darüber hinaus auch der Otowa-Wasserfall zu Fuße des Tempels. Drei Rinnsale fließen gen Becken, die den Menschen jeweils mit Gesundheit, Erfolg und Langlebigkeit beschenken sollen. Besucher erhalten hierzu Schöpfkellen, mit Hilfe derer sie das Wasser auffangen und trinken können.
Autorin: Berit Sellmann
Letzte Aktualisierung: 02. Oktober 2023