Die gewohnten vier Wände für eine gewisse Zeit einmal gegen das Paradies austauschen – viele Menschen träumen von Sand statt Fliesen, seichtem Wind statt Raufasertapete, Dächern aus Kokospalmen und dem sanften Klang des Ozeans statt dem immer gleichen Rauschen der Alltagsgedanken – und landen mit dieser Vorstellung gedanklich ziemlich genau auf den Malediven. Privatsphäre an unberührten Puderzuckerstränden genießen, per Boot zu unbewohnten Inseln aufbrechen oder in die kunterbunte Unterwasserwelt abtauchen – ein Urlaub auf den Malediven steht ganz im Zeichen von Abenteuer und Erholung. Was vielen aber noch nicht bekannt ist: Auch in der Nebensaison der Malediven zwischen Mai und Oktober zeigt sich der Inselstaat von seiner schönsten Seite. Lohnt sich ein Malediven-Urlaub in der Regenzeit? Wir liefern fünf Gründe, die mit einem großen “Ja” antworten.
Tropische Wärme
Was gehört zum Paradies wie die Wellen zum Strand? Ganz richtig: Sommerlich warme Temperaturen! Die können Urlauber auf den Malediven nicht nur in der Hauptsaison von November bis April genießen – denn tropische Wärme herrscht auf den Eilanden glücklicherweise das ganze Jahr über. Die Äquatornähe sorgt im Inselparadies für konstante Temperaturen zwischen 28 bis 31 Grad. Selbst in der Nacht sinken die Temperaturen nicht unter 25 Grad. Urlauber, die den deutschen Sommer gegen einen im Paradies austauschen möchten, haben also nichts zu befürchten: In der Nebensaison der Malediven von Mai bis Oktober ist das Wetter zwar, bedingt durch den Südwest-Monsun, häufiger von Regenschauern durchsetzt, doch da diese eher abends auftreten und selten lang anhalten, stehen perfekte Bedingungen für einen traumhaften Badeurlaub.

Niedrigere Preise
Zugegeben: Der Eintritt ins Schlaraffenland hat seinen Preis. Wer Robinson-Crusoe-Feeling, Ruhe an malerischen Sandstränden, die für die Malediven typische artenreiche Vielfalt unter der Wasseroberfläche erleben und jeden Morgen mit Blick auf den Ozean aufwachen möchte, muss für dieses Erlebnis schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Weniger belastet wird das Portemonnaie derer, die in der Nebensaison auf die Malediven reisen: Hotels kosten hier oft nur noch die Hälfte des Preises. Da sich weniger Urlauber in den Hotels aufhalten, profitieren Gäste in der Nebensaison in ihrer Unterkunft zudem häufig von weniger ausgelastetem Personal. Ihre Vorstellung vom Paradies ist es, aufmerksam umsorgt zu werden? Auch dann bietet die Nebensaison die besten Voraussetzungen.
Privatsphäre pur
Ruhe und Einsamkeit – wohl kein Urlaubsland steht so sehr für diese beiden Eigenschaften wie der islamische Inselstaat. All jene, die die für die Malediven typische Privatsphäre in vollem Ausmaß erleben möchten, haben bei einem Malediven-Urlaub in der Nebensaison beste Karten. Weniger ausgelastete Hotels und überwiegend menschenleere Sandbänke geben Urlaubern von Mai bis Oktober noch einmal mehr das Gefühl, das Inselparadies völlig für sich allein zu haben. Perfekte Voraussetzungen für romantische Abende mit Blick auf den Sonnenuntergang oder Strandspaziergänge am Meeressaum – die sich anfühlen, als würde man sich mit jedem Schritt dem Himmel nähern.

Ein Eldorado für Wellenreiter
Wellenreitend ins Urlaubsabenteuer gleiten – ein echtes Eldorado sind die Malediven für Surfer. Ganz besonders die Nebensaison der Malediven eignet sich für Wassersportler. Denn von Mai bis Oktober sorgt der Südwest-Monsun durch stärkeren Wind für beste Bedingungen zum Wind- und Kitesurfen. Insbesondere in den Monaten Mai, August, September und Oktober lohnt es sich, im Inselparadies das Surfbrett auszupacken: In diesen Monaten herrscht weniger Niederschlag und es ist weniger stürmisch. Der besondere Vorteil, die Wellen in der Regenzeit zu bezwingen? Hier stehen die Chancen besonders gut, dass Surfer die Wellen ganz für sich allein haben und nicht auf Schwimmer Rücksicht nehmen müssen.
Chance auf die Big Five der Malediven
Was wäre ein Urlaub auf den Malediven ohne einen Abstecher in die geheimnisvolle Welt unter der Wasseroberfläche? Definitiv weniger bunt! Daher mag folgende Nachricht all jene erfreuen, die gerne in der Nebensaison auf die Malediven reisen möchten, aber nicht auf die wohl beliebteste Urlaubsaktivität verzichten möchten: Tauchen und Schnorcheln auf den Malediven ist zu jeder Zeit möglich. Zwar mag der Südwest-Monsun weniger ruhiges Wasser mit sich bringen, doch gleichzeitig sorgen hohe Planktonwerte zu dieser Zeit auch für hohes Aufkommen verschiedener Fischarten. Zudem zeigen sich die Big 5 der Malediven – Schildkröten, Riffhaie, Rochen, Mantas und Walhaie – das ganze Jahr über. Wer das Abenteuer “Mit Walhaien tauchen” auf seiner Bucket-List vermerkt hat, darf sich freuen: Im Frühjahr und Sommer stehen die Chancen besonders gut, die beeindruckenden Tiere zu sehen. Besonders im Baa-Atoll ist die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung im Sommer hoch. Und auch Mantas begrüßen Urlauber in der Nebensaison, besonders in den Ost-Malediven.

Die beste Reisezeit für einen Urlaub auf den Malediven
Die Monate November bis April gelten gemeinhin als beste Reisezeit für einen Urlaub auf den Malediven. Zu dieser Zeit herrscht der Nordost-Monsun und Regentage sind sehr selten. Auch Taucher finden in diesen Monaten perfekte Bedingungen vor, denn das Wasser ist zu dieser Zeit besonders klar.
Die Malediven im Sommer erleben
Doch auch im Sommer lassen sich die Malediven zweifelsfrei als Paradies bezeichnen. Die Regenschauer, die zumeist erst abends auftreten, halten in der Regel nicht lange an. So können Urlauber auch in den Sommermonaten den beliebtesten Aktivitäten auf den Malediven nachgehen. Allen voran Surfer dürfen sich in den Sommermonaten über perfekte Bedingungen freuen. Ruhe, Privatsphäre, Entspannung und der allgegenwärtige Hauch des Ronbinson-Crusoe-Feelings machen auf den Malediven auch im Sommer vor Urlaubern nicht Halt.
Autorin: Berit Sellmann
Datum: 26. April 2023