Auf die Frage, wie es wohl im Paradies aussieht, haben viele Reisende eine sehr genaue Antwort: Es ist etwa 180 Quadratkilometer groß, verwöhnt Besucher mit nahezu 365 Sonnentagen und schmückt sich mit einer Vielzahl märchenhafter Puderzuckerstrände. Die Rede ist von der paradiesischen Karibikinsel Aruba. Und dort können Urlaubende einiges erleben: etwa beim Tauchen versunkene Schiffswracks erkunden, einen Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten rund um den Nationalpark Arikok unternehmen und sich durch die köstliche lokale Küche schlemmen. Besonders beliebt ist Aruba jedoch vor allem für die zahlreichen, ganz unterschiedlichen Bilderbuchstrände, die die Küsten des Eilandes zieren. Wir haben unsere Top 10 der schönsten Strände auserkoren und sagen „Bon bini“ – willkommen auf Aruba!

Eagle Beach – Die Berühmtheit unter Arubas Stränden
Der wohl berühmteste Strand Arubas verdient es, an erster Stelle genannt zu werden. Der Eagle Beach liegt im Westen der Insel und grenzt an zwei weitere Traumstrände: Er liegt zwischen dem ebenfalls sehr bekannten Palm Beach und dem weitläufigen Manchebo Beach. Wer den breiten Eagle Beach mit seinem makellos weißen Sand betrachtet, versteht sofort, warum er in diversen Rankings immer wieder zu einem der schönsten Strände der Welt gekürt wird. Dank des kristallklaren Wassers, verschiedener Wassersport-Angebote wie Jetski-Fahren oder Parasailing sowie einiger schattiger Bereiche ist der Eagle Beach der perfekte Ort für einen entspannten Strandtag in paradiesischer Szenerie. Hier wächst außerdem eines der meistfotografierten Wahrzeichen Arubas, der Fofoti-Baum. Er fällt vor allem durch seine markante Silhouette auf: Der Baum wächst, geformt von den stetigen Passatwinden, immer in südöstliche Richtung. Viele verwechseln ihn mit dem Divi-Divi-Baum – dieser sieht tatsächlich sehr ähnlich aus, wächst aber nicht am Strand, sondern im Landesinneren.
Der Eagle Beach hat noch eine weitere Besonderheit zu bieten: Meeresschildkröten haben sich den Traumstrand als Brutplatz ausgesucht und legen hier jedes Jahr zwischen März und Juli ihre Eier ab. Wenn die Babys dann ab Juni zu schlüpfen beginnen und sich dann ihren Weg ins Meer suchen, ist das ein unvergesslicher Anblick. Zum Schutz der Nester werden diese übrigens eingezäunt – so können die Kleinen ungestört ins Leben starten.

Palm Beach – Ein lebhafter Strand mit Bars, Restaurants und Luxushotels
Mit einer Länge von drei Kilometern gehört der Palm Beach zu den Highlights für Strandenthusiasten. Entsprechend lebhaft geht es hier zu: Der von Palmen umsäumte Strand ist dank seines azurblauen Wassers, der Vielzahl an Sonnenschirmen sowie der Nähe zu zahlreichen großen, luxuriösen Hotels, Bars und Restaurants allseits beliebt. Dank des an dieser Stelle eher ruhigen Wassers bietet er zudem ideale Bedingungen für Schwimmbegeisterte und Schnorchelfans. Nach Sonnenuntergang erwacht die Gegend rund um den Strand so richtig zum Leben: Zahlreiche Clubs, Bars und Casinos laden dazu ein, in das pulsierende Nachtleben einzutauchen. Für Reisende, die einen ruhigen Rückzugsort suchen, ist der Palm Beach wohl nicht der richtige Ort. Wer jedoch in lebendiger Atmosphäre sonnenbaden, Wassersport betreiben oder einen leckeren Cocktail an einer der Beachbars schlürfen möchte, wird von dem Traumstrand begeistert sein.

Baby Beach – Der perfekte Strand für die ganze Familie
An der Südspitze Arubas in einer ruhigen Lagune abseits touristischer Gebiete gelegen, ist der Baby Beach der perfekte Ort für einen entspannten Badetag in traumhafter Kulisse. Denn die halbmondförmige Bucht sieht genau so aus, wie sich wohl alle einen wahrhaftigen Karibikstrand für ihren Urlaub vorstellen: Türkisblaues Wasser, weißer Sand und windschiefe Fofoti-Bäume schmücken die Lagune. Der Strand ist nicht nur windgeschützt, sondern auch dank des ruhigen, flachen Wassers bestens geeignet für Familien. Kinder können hier sicher schwimmen und im Wasser planschen. Auch für Freunde des Schnorchelns ist der Baby Beach ein Paradies: In eigens markierten Bereichen können Unterwasserfans mit etwas Glück sogar auf Schildkröten treffen. Wen zwischen all dem Sonnenbaden, Schnorcheln und Schwimmen ein kleiner Hunger überkommt, der kann in der großen Strandbar sowie dem nahe gelegenen Restaurant einen köstlichen Hamburger essen und ein kühles Getränk genießen.

Arashi Beach – Eine Oase der Ruhe für Urlaubende und Einheimische
Wer nun denkt, Aruba müssten doch langsam mal die Traumstrände ausgehen, den belehrt der malerische Arashi Beach im Norden der Insel eines Besseren. Beliebt bei Reisenden und Einheimischen und dennoch nicht überfüllt, ist er eine Perle unter den Stränden Arubas. Er liegt unmittelbar an der Straße zum bekannten California-Leuchtturm und ist nicht nur ideal zum Sonnenbaden und Schwimmen. Urlaubende sollten auch Schnorchel und Taucherbrille einpacken, um hier die bunte Unterwasserwelt der Karibik zu erkunden: In farbenfrohen Korallenriffen tummeln sich Tintenfische, Seesterne und große und kleine bunte Fische. Gerade an windigen Tagen haben am Arashi Beach auch alle mit Bodyboard bei der leichten Brandung ihren Spaß.
Urlaubende finden am Strand außerdem eine kleine Bar mit gelegentlicher Livemusik, zahlreiche Schatten spendende Strandhütten und eine Vielzahl an Liegestühlen. Ansonsten geht es hier eher ruhig zu, sodass Erholungsuchende hier ganz entspannt sonnenbaden können. Ob der Anblick spektakulärer Sonnenuntergänge, Begegnungen mit faszinierenden Meeresbewohnern oder ein Bad im Karibischen Meer – der Arashi Beach ist eine Oase der Ruhe für Urlaubende wie Einheimische gleichermaßen.

Mangel Halto – Märchenhaftes Strandreich umgeben von Mangroven
Wer einen naturbelassenen, kleinen Strand sucht, wird im Südwesten Arubas fündig. Der Strand Mangel Halto überrascht zudem mit einer Besonderheit: Er ist von Mangroven umgeben, die nicht nur Schutz vor der Karibiksonne spenden, sondern dem Strand auch die verzauberte Atmosphäre eines kleinen Märchenwaldes verleihen. Das warme, seichte Wasser macht den Strand zu einer perfekten Anlaufstelle für Familien mit kleinen Kindern. Die öffentlichen Strandhütten bieten nicht nur Privatsphäre, sondern sind auch ideal für ein Strandpicknick oder das gemeinsame Bestaunen des farbintensiven Sonnenuntergangs am Abend. Mangel Halto ist jedoch nicht nur ein großartiger Platz zum Sonnenbaden und Schwimmen: Urlauber und Urlauberinnen können hier Kajak- oder SUP-Touren durch die Mangroven unternehmen oder in Küstennähe beim Tauchen und Schnorcheln Papageienfische, Doktorfische und Barrakudas hautnah erleben.

Dos Playa – Zwei der schönsten Naturstrände Arubas
Eine ganz andere Landschaft erwartet Strandbegeisterte am Dos Playa: rauer Ozean, aus Kalkstein geformte Buchen und kein Sonnenschirm weit und breit. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hier um zwei aneinander angrenzende Strände, die einsam inmitten des Nationalparks Arikok liegen. Wer den faszinierenden Nationalpark mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten besucht, sollte sich diese besonderen Buchten nicht entgehen lassen. Wegen der starken Strömung eignen sie sich nicht zum Schwimmen oder Schnorcheln, zum Sonnen oder auch für ein gemütliches Strandpicknick sind die ruhigen Buchten jedoch ideal. Die kräftigen Winde, die hier beständig wehen, machen Dos Playa zudem zu einem absoluten Hotspot für Surfer.
Ganz in der Nähe erwartet Urlaubende ein weiterer unberührte Strand: Boca Prins liegt ebenfalls im Nationalpark und besticht durch weiße Dünen, raue Landschaft und ein nahe gelegenes Restaurant. So verlockend das Meer auch erscheint – schwimmen ist auch hier nicht empfohlen. In den Felsen von Boca Prins lebt übrigens ein ganz besonderes Tier: Cnemidophorus arubensis. Eine grüne Rennechse mit hellen Flecken, die ausschließlich auf Aruba vorkommt.

Blackstone Beach – Ein schwarzer Strand inmitten bizarrer Mondlandschaft
Am Blackstone Beach fühlen sich Reisende, als würden sie nicht auf einer Karibikinsel urlauben, sondern eher auf einem anderen Planeten. Hier ist der Name Programm: Der einzige schwarzsandige Strand Arubas ist von pechschwarzen Felsen umgeben. Zum Baden ist die kleine Bucht nur bedingt geeignet, da unter Wasser teils starke Strömungen lauern. Aufgrund seiner ruhigen Lage und der bizarren Landschaft sollten sich aber vor allem Naturliebhaber einen Besuch dieses außergewöhnlichen Strandes nicht entgehen lassen. Denn hier zeigt sich Aruba von seiner raueren Seite – und die gehört zur Insel schließlich genauso dazu wie die malerischen Bilderbuchstrände im Westen.

Andicuri Beach – Weißer Traumstrand mit imposanten natürlichen Brücken
Ein strahlend weißer Strand, eingerahmt von dramatischen Klippen – der Anblick des Andicuri Beach ist atemberaubend. In unmittelbarer Nähe des mystischen Blackstone Beach gelegen, gilt dieser Strand als Hotspot für Bodyboarder. Wegen der perfekten Wellen und der starken Brandung finden hier sogar verschiedene lokale Bodyboard-Wettkämpfe statt. Aber auch erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer kommen voll auf ihre Kosten und können – natürlich mit der gebotenen Vorsicht – ein Bad in den Wellen genießen. Aufgrund seiner Lage abseits der berühmteren Strände ist der ruhige Andicuri Beach auch bei den Arubanern sehr beliebt.
Ganz in der Nähe des Andicuri Beach liegt eine der ehemals wichtigsten Sehenswürdigkeiten Arubas: die Natural Bridge. Mit einer Gesamtlänge von 30 Metern war sie die größte natürliche Bogenbrücke ihrer Art in der gesamten Karibik – bis sie 2005 in sich zusammenbrach. Auch heute noch sind die Überreste der Brücke einen Besuch wert. Aruba begeistert zudem mit weiteren imposanten Felsformationen, so beispielsweise mit der noch intakten Baby Bridge, die sich ganz in der Nähe der eingestürzten Natural Bridge befindet.

Hadicurari Beach – Ein Paradies zum Wind- und Kitesurfen
Einer der begehrtesten Plätze für erfahrene Surfer und Surferinnen auf Aruba befindet sich an der Nordwestküste der Insel: Hadicurari, auch geläufig unter den Namen Fisherman‘s Hut. Der Strand des ehemaligen Fischerortes ist vor allem bekannt für seine zahlreichen Wassersport-Events und die vielen Kite- und Windsurfing-Schulen. Jedes Jahr finden hier unter anderem die „Aruba Hi-Winds“, das größte Windsurfing-Event der Karibik, statt. Mit etwas Glück können Sportbegeisterte Sarah-Quita Offringa, die auf Aruba geborene mehrfache Surfweltmeisterin in der Disziplin Freestyle, in den Wellen entdecken. Wer also nicht nur einen entspannten Strandtag verbringen, sondern auch die teilweise spektakulären Stunts der Surferinnen und Surfer bestaunen möchte, ist hier genau richtig.

Surfside Beach – Oranjestads Traumstrand bietet eine Besonderheit
Nach all diesen ganz unterschiedlichen Stränden beschließen wir unser Ranking mit einem dem Anschein nach klassischen Traumstrand. Der zu Oranjestad gehörende Surfside Beach ist ein Allrounder: Seichtes, türkisblaues Wasser, sattgrüne Palmen und gemütliche Restaurants und Bars machen den Strand zu einem geschätzten Ort für Einheimische und Urlaubende zugleich. Der Strand ist ideal geeignet zum Schwimmen, Sonnenbaden oder für ein Picknick unter Schatten spendenden Bäumen und Palmen. Abends können Urlaubende die köstlichen Gerichte der verschiedenen Restaurants probieren oder in einer Strandbar sitzend den Sonnenuntergang bestaunen. Das klingt erst mal – zumindest für die hohen Standards von Arubas Stränden – recht gewöhnlich, oder? Den Strand zeichnet jedoch eine eindeutige Besonderheit aus: Durch die Nähe zum Flughafen der Insel, der übrigens nach der ehemaligen niederländischen Königin Beatrix benannt ist, ist der Surfside Beach der perfekte Ort zum Planespotting. Nicht nur Flugzeugfans sind von dem ungewöhnlichen Anblick der Flieger vor der Traumstrandkulisse beeindruckt.
Autorin: Kim Vattersen
Letzte Aktualisierung: 15. September 2022