Wo können Urlaubende mit sanften Walhaien schwimmen, einem unterirdischen Fluss auf seinem Weg durch mystische Tropfsteinhöhlen folgen und das durch diverse Auszeichnungen und Leserpreise zur schönsten Insel der Welt gekürte Boracay mit eigenen Augen bestaunen? Ganz einfach: im Inselparadies der Philippinen. Der mit mehr als 7000 Eilanden flächenmäßig fünftgrößte Inselstaat der Welt zieht Reisende mit seiner ganzen Vielfalt in den Bann: Hier warten weiße Bilderbuchstrände, tropische Regenwälder, mächtige Vulkane, kulturell bedeutsame Sehenswürdigkeiten und herzliche Einheimische. Obwohl angesichts eines solchen Facettenreichtums die Auswahl schwerfällt, haben wir es gewagt und stellen unsere Top 10 der schönsten Inseln der Philippinen vor. Ob beliebter Klassiker oder noch unbekannter Geheimtipp – auf den Philippinen finden alle Reisenden ihr ganz persönliches Paradies.

Paradiesische Klassiker – Die beliebtesten Inseln der Philippinen

Luzon – Hauptstadttrubel, Höhlenabenteuer und hängende Särge

Die größte Insel der Philippinen beheimatet nicht nur etwa 50 Millionen Einheimische, sondern auch die Hauptstadt Manila sowie eine Vielzahl sehenswerter Highlights. Für manche Urlaubenden ist Luzon nur ein Zwischenstopp auf ihrer Reise nach der Landung in Manila – ein Fehler, denn dabei entgeht ihnen so einiges. Allein die trubelige Hauptstadt ist einen Besuch wert. Sie ist das Kultur- und Handelszentrum der Philippinen und unterscheidet sich aufgrund ihrer Kolonialgeschichte deutlich von anderen südostasiatischen Metropolen. Von dieser Vergangenheit erzählen viele interessante Sehenswürdigkeiten: Eine große Zahl katholischer Kathedralen wie etwa die Kirche San Augustín – die 1571 erbaute, allererste europäische Kirche auf den Philippinen – und das Nationalmuseum, in dem es vieles über Kunst, Kultur und Ethnografie des Landes zu erfahren gibt, sind nur einige der Höhepunkte Manilas, die es zu entdecken gilt.
Ein unumstrittenes Highlight einer jeden Philippinen-Reise ist ein Besuch der Reisterrassen von Banaue im Nordosten der Insel. Sie werden bereits seit etwa 2000 Jahren bewirtschaftet und stehen daher unter dem Schutz der UNESCO. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lässt der atemberaubende Anblick der sattgrünen Terrassen, die sich an mächtige Gebirgshänge schmiegen, die Geschichtsträchtigkeit dieses Ortes erahnen.

Die Reisterrassen von Banaue im Nordosten der Philippinen.

Die natürliche Schönheit der Insel muss sich keinesfalls hinter der kulturellen verstecken: Im Masungi Georeserve können Reisende beispielsweise auf den Spuren der vielfältigen Natur Luzons wandeln – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Zahlreiche Wanderwege durchziehen das Naturschutzgebiet, auf denen Urlaubende von einem erfahrenen Guide mehr über die Flora und Fauna des Parks lernen können. Auch der Taal-Vulkan, etwa 50 Kilometer von Manila entfernt, ist ein sehenswertes Naturwunder. Immer wieder ist der Feuerberg aktiv und spuckt Dampf- und Aschewolken aus. Allein der ungewöhnliche Anblick des Vulkankraters macht einen Besuch schon lohnenswert. Denn der Krater ist zu weiten Teilen mit schwefelhaltigem Wasser gefüllt. In diesem befindet sich eine Insel, die wiederum einen See mit einer kleinen Insel beherbergt – quasi eine Insel in einem See auf einer Insel in einem See.

Wer eine gute Portion Geduld und Entdeckergeist mitbringt, kann sich auf den zugegeben recht beschwerlichen Weg über steile Gebirgsstraßen in das idyllische Bergdorf Sagada begeben. Die Belohnung für die lange Anreise: ein Höhlenabenteuer, das sicher unvergesslich bleibt. Denn besonders der Norden Luzons ist ein idealer Ort, um die bizarre Höhlenwelt unter der Erde kennenzulernen. Die unterirdischen Naturwunder nahe Sagada faszinieren mit mystischen Felsformationen, kleinen und großen Hohlräumen und engen Tunneln. Wer schon einmal dort ist, sollte sich einen weiteren skurrilen Höhepunkt nicht entgehen lassen: die hängenden Särge im Echo Valley. Nahe den Eingängen der Höhlen klammern sich hölzerne Särge an die kahlen Felswände. Dieser sonderbare Anblick ist dem Volk der Igorot zu verdanken. Weil die Igorot glauben, die Seele der Toten würde unter der Erde ersticken, bestatten sie teilweise noch heute ihre Verstorbenen auf diese ungewöhnliche Weise.

Die hängenden Särge von Sagada im Echo Valley.

Boracay – Bunte Unterwasserwelt und Strände wie aus dem Bilderbuch

Weiße Bilderbuchstrände, smaragdgrüne Lagunen und tropische Vegetation – wer auf Boracay ankommt, könnte meinen, das Wort Trauminsel wurde eigens für dieses paradiesische Eiland erfunden. Hier warten einige der weltweit schönsten Strände darauf, Reisende zu verzaubern und den Alltagsstress durch wohlverdiente Erholung zu verdrängen.

Der bekannteste von ihnen ist zweifelsohne der etwa vier Kilometer lange White Beach. Mit seinem hellen Puderzuckersand macht der Strand seinem verheißungsvollen Namen alle Ehre. Das flach abfallende, azurblaue Wasser und die sich im Wind wiegenden Palmen machen das Postkartenidyll perfekt. Kein Wunder, dass der White Beach in fast jeder Liste der schönsten Strände weltweit vertreten ist. Auch wenn seine Popularität mittlerweile viele Reisende ebenso wie Einheimische anlockt, sollte der Strand bei einem Urlaub auf Boracay auf keiner Bucket List fehlen. Doch die charmante Insel lockt noch mit vielen weiteren Traumstränden. So ist der kleinere Diniwid Beach gewissermaßen der ruhige Nachbar des beliebten White Beach. Hier treffen sich auch gern die Einheimischen und genießen eine Auszeit zwischen den Schatten spendenden Felsen. Auch der Puka Shell Beach an der Nordspitze Boracays kann spielend mithalten: Der feine, weiße Sand mit den namensgebenden Puka-Muscheln, die wohltuende Ruhe und die gemütlichen kleinen Strandbars machen den Küstenstreifen zu einer Oase der Erholung. Wer nach einem entspannten Tag an einem der abgelegeneren Strände so richtig schlemmen und ein wenig feiern will, kehrt in aller Regel wieder zum White Beach zurück. Denn nach Sonnenuntergang verwandeln viele Bars, Clubs und Restaurants den White Beach in eine richtige kleine Partymeile.

Nicht nur über, sondern auch unter Wasser geizt Boracay nicht mit natürlicher Schönheit. So verwundert es nicht, dass die Umgebung rund um das Eiland bekannt ist für ihre einmaligen Tauchplätze. Im klaren Wasser tummeln sich unter anderem Papageienfische, Stachelrochen, Haie und Muränen. Das Tauchrevier „The Channel Drift“ ist beispielsweise gut mit dem Boot erreichbar und ein bekannter Ort zum Strömungstauchen. Einer der bekanntesten Tauchplätze ist Yapak, wo erfahrene Tauchende steile Felswände, große Fische wie Barracudas und Thunfische und verschiedene Hai-Arten bestaunen können. Sogar einige Schiffswracks finden sich in den Gewässern rund um Boracay, die tauchend ausgekundschaftet werden können.

Bohol – Schokoladenhügel und kleine Kobolde

Eines ist sicher: Auf der Trauminsel Bohol wird Reisenden sicher nicht langweilig. Denn hier wird von Naturwundern über kulturelle Highlights bis hin zu traumhaften Stränden einiges geboten. Die berühmteste Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen der mehr als 4000 Quadratkilometer großen Insel sind die sogenannten Chocolate Hills. Diese haben ihren Namen nicht von ungefähr: In der Region rund um Sagbayan, Batuan und Carmen türmen sich mehr als 1000 halbkugelförmige braungrüne Hügel auf. Die ungewöhnliche geologische Formation steht unter dem Schutz der UNESCO und hat die Insel zu einer der bekanntesten des gesamten Archipels gemacht.

Die Chocolate Hills auf der philippinischen Insel Bohol.

Eine weitere Besonderheit Boracays sind Koboldmakis – kleine, koboldähnliche Äffchen, die in bewaldeten Gebieten leben. Da die scheuen Tiere vor allem nachts aktiv sind und sich tagsüber im dichten Blattwerk verstecken, ist eine Sichtung in freier Wildbahn nahezu unmöglich. Wer das leicht skurrile Aussehen der Primaten mit eigenen Augen bestaunen möchte, sollte ein Schutzgebiet besuchen. Dort wird aktiv darauf geachtet, dass Menschen die winzigen Tiere nicht stören – Fotos mit Blitzlicht und laute Geräusche sollten also tabu sein.

Ein kleines Abenteuer können Reisende bei der Überquerung des Flusses Sipatan erleben. Eine kleine, wacklige Bambusbrücke – die Spatan Twin Hanging Bridge – führt über das Wasser und sorgt für ein attraktives Fotomotiv. Zwei Hängebrücken sind es auch, die die vorgelagerte Insel Panglao Island, auf der der wohl bekannteste Strand Bohols liegt, mit der Hauptinsel verbinden. Der kleine Alona Beach bietet nicht nur feinen, weißen Sand, sondern auch Restaurants, Tauchschulen und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten.

Auch wer ein wenig in die Kulturgeschichte der Insel eintauchen möchte, wird schnell fündig. Wie viele Philippiner und Philippinerinnen ist auch die Bevölkerung Bohols hauptsächlich katholischen Glaubens. Davon zeugen die zahlreichen alten Klöster und Kirchen – so auch die kreuzförmig erbaute Santa Monica Parish Church in Alburquerque mit ihrer von zahlreichen Bogen geschmückten Fassade oder die Loboc Church, die die zweitälteste Kirche der Insel ist.

Palawan – Verträumte Strände und der längste unterirdisch befahrbare Fluss der Welt

Niemanden, der Palawan einmal selbst besucht hat, wundert es, dass das Eiland bereits mehrmals zur schönsten Insel der Welt gekürt wurde. Es scheint, als habe Mutter Natur sich mit dieser Paradiesinsel im Westen der Philippinen besonders viel Mühe gegeben: Grün bewachsene Felswände, die sich majestätisch aus dem kristallklaren Wasser erheben, malerische Buchten mit feinen Sandstränden und tropische Regenwälder lassen Reisende ins Träumen geraten. Wegen genau dieser Traumstrände zieht die Hauptinsel ebenso wie die vielen kleineren Inselchen rundherum besonders Erholungsuchende magisch an. Der berühmte Bilderbuchstrand Nacpan Beach, Long Beach – der namensgetreu längste Strand der Insel – oder der verborgen liegende Secret Beach sind die perfekten Orte für ein ausgiebiges Sonnenbad oder einen kleinen Schnorchelausflug in die bunte Unterwasserwelt Palawans.

Wer sich nicht nur erholen, sondern auch Urlaubsabenteuer erleben möchte, sollte diesen Geheimtipp aufsuchen: Im UNESCO-Welterbe Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark schlängelt sich der längste unterirdisch befahrbare Fluss der Welt durch wilde Bergkulissen. Etwa acht Kilometer lang kämpft sich das Gewässer durch das Gebirge, für eine Fahrt auf dem Fluss ist für Besucher und Besucherinnen jedoch nur eine Strecke von etwa einem Kilometer freigegeben. Doch diese hat es in sich: Reisende schippern durch alte Höhlen, die Millionen von Jahren auf dem Buckel haben, riesige, mit Stalagmiten und Stalaktiten gespickte Hallen und tauchen dabei ein in eine uralte Welt, die nur von Fledermäusen, Schlangen und kleinen Fischen bewohnt wird.

Aber auch sonst bietet die Insel mehr als nur Entspannung an Traumstränden: Wer mag, kann auf kleinen Booten durch dichte Mangrovenwälder gleiten, durch Palawans bekanntesten Ort El Nido schlendern oder die Insel beim Stand-up-Paddling vom Wasser aus erkunden.

Der Puerto-Princesa-Subterranean-River-Nationalpark gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Cebu – Tosende Wasserfälle und sanfte Walhaie

Cebu zählt zu den größten Inseln der Philippinen und besticht mit einer guten touristischen Infrastruktur, kulturell bedeutsamen Sehenswürdigkeiten und vielen kleinen Nachbarinseln. Zu den Höhepunkten der Hauptstadt Cebu City zählt das Magellan-Kreuz, das der portugiesische Eroberer Ferdinand Magellan 1521 errichtete. Dass das originale Kreuz vermutlich mittlerweile durch ein Replikat ersetzt wurde, tut der Beliebtheit des Ortes keinen Abbruch. Ganz in der Nähe steht zudem eines der bedeutendsten Gotteshäuser der Philippinen: die Basilica Minore del Santo Niño. Sie beherbergt eines der wichtigsten Heiligtümer der Insel, eine Holzstatue, die ein Abbild des Jesuskindes darstellt.

Die Insel ist außerdem bekannt für ihre tosenden Wasserfälle, die nicht nur ein prächtiges Fotomotiv abgeben, sondern sich auch für ein herrlich erfrischendes Bad eignen. Besonders spektakulär sind die Kawasan Falls im Süden der Insel. Die Wasserfälle sind relativ leicht mit einem Motorroller erreichbar und daher meist gut besucht. Wer es gern ruhiger mag, kann einen der vielen weiteren Wasserfälle Cebus besuchen. Die Tumalog Falls beispielsweise sind nach einer kurzen Wanderung erreicht. Hier stürzt das Wasser ähnlich spektakulär die Felsen hinab. Auch die kleineren Aguinid Falls, die sich über fünf Stufen in natürliche Becken ergießen, sind einen Ausflug wert.

Ein Wunsch vieler Wasserratten und Meeresfans ist das Schwimmen mit Walhaien – genau dieser Wunsch wird auf Cebu wahr. Den sanften Giganten können Reisende an der Südostküste der Insel in Oslob ganz nah kommen. Für viele wird hier ein lang gehegter Traum wahr, anderen Urlaubenden sind die Walhai-Touren zu touristisch – ein unvergessliches Erlebnis ist es jedoch allemal.

Mindoro – Eine Insel, zwei Welten

Südwestlich von Luzon gelegen, wird Mindoro durch eine unwegsame Gebirgskette gewissermaßen geteilt. Dadurch bietet die Insel ganz unterschiedliche Landschaften vom paradiesischen Tropenstrand bis hin zum dichten Regenwald. Diese wertvolle Flora wird auf Mindoro durch verschiedene Naturschutzgebiete ebenso geschützt wie die dortige Fauna. Occidental Mindoro, der westliche Teil der Insel, ist geprägt von Bergen, Flüssen und Seen sowie weiten Ebenen, während Oriental Mindoro im Osten dichter besiedelt und touristisch erschlossener ist.

Die bekannteste Gemeinde der Insel ist die Küstenstadt Puerto Galera im Nordwesten von Oriental Mindoro. Die Stadt gilt als das touristische Herz der Insel und begeistert mit malerischen Küstenstraßen, einem weitläufigen Sandstrand samt lebhafter Promenade sowie einer Vielzahl an verschiedenen Unterkünften. Die spektakuläre Unterwasserwelt rund um die Küstenregion wurde 1974 von der UNESCO unter Schutz gestellt und ist ein idealer Anlaufpunkt für Tauchende und solche, die es werden wollen. Etwa 15 Kilometer südlich von Puerto Galera fließen von fast 130 Metern Höhe die Tamaraw-Wasserfälle in Kaskaden in ein natürliches Becken – ideal für eine Abkühlung nach einem Tag am Strand. Der Mount Halcon, der höchste Berg der Insel, bietet dagegen perfekte Bedingungen für Abenteuer: Die Besteigung des Gipfels dauert in der Regel zwei Tage und setzt Klettererfahrung sowie eine Menge Ehrgeiz voraus. Auch wer sich solch sportlichen Herausforderungen nicht stellen will, sondern im Urlaub eher Entspannung sucht, ist in Oriental Mindoro genau richtig. Traumhafte Küstenstreifen wie der lebhafte Sandstrand von Sabang, der Big Laguna Beach mit seinem farbenfrohen Korallenriff vor der Küste und der breite, feinsandige White Beach laden zum Sonnenbaden und Schnorcheln ein.

Der östliche Teil der Insel ist hingegen weitgehend touristisches Neuland: Reisende können hier ursprüngliche Natur erleben – beispielsweise in den weiten, von den bedrohten Tamarau-Büffeln bewohnten Grasflächen des Mount-Iglit-Baco-Nationalparks – und Ausflüge auf kleinere, vorgelagerte Inseln unternehmen. Und das oft, ohne auf viele weitere Touristen zu stoßen! Die kleine Insel Cabra Island mit ihren goldenen Sandstränden oder die kleine Koralleninsel Pandan Island sind nur zwei der vielen Insel-Highlights rund um Mindoro.

Ein Strand auf der kleinen Koralleninsel Pandan Island.

Auch die Unterwasserwelt Mindoros muss sich nicht verstecken. Hier finden sich einige der farbenfrohsten Korallenriffe der Philippinen, in denen Tauchende unter anderem Haien, Rochen oder Thunfischen begegnen können. Das bekannteste unter ihnen ist wohl das Apo-Riff, wo schon Taucherbrille und Schnorchel ausreichen, um in die eindrückliche Welt nahe der Wasseroberfläche einzutauchen und auf Meeresschildkröten und unzählige Fischarten zu treffen.

Unsere Geheimtipps – Die unbekannteren Inseln der Philippinen

Siargao – Ruhe, Ursprünglichkeit und herausragende Surf-Hotspots

Gründe für Traurigkeit gibt es trotz der an eine Träne erinnernden Form der Insel auf Siargao ganz und gar nicht. Vielmehr gilt das Eiland noch als echter Geheimtipp fernab ausgetretener Pfade. Hier gibt es keine großen Städte mit riesigen Einkaufszentren und kein superschnelles Internet. Stattdessen bietet Siargao vor allem erholsame Ruhe, ursprüngliche Natur – und unvergleichliche Hotspots fürs Surfen. Das lässige Lebensgefühl, menschenleere Strände und sich gut aufbauende Wellen machen Siargao zu einem idealen Ziel für einen unvergesslichen Surfurlaub. Eines der bekanntesten Reviere, das jedes Jahr internationale Surf-Fans anzieht, ist Cloud 9. Doch Achtung, die Wellen hier sind nichts für Anfänger!

Aber auch alle ohne Surfbrett fühlen sich auf der ursprünglichen Insel wohl. Wilde Mangrovenwälder, unberührte Fischerdörfchen und tiefblaue Lagunen warten darauf, entdeckt zu werden. Für eine außergewöhnliche Reiseerinnerung sorgt ein Bad in der Tojoman-Lagune, die auch Jellyfish-Lagune genannt wird. Der Name ist Programm: Hier können Urlaubende mit Tausenden – zum Glück völlig ungiftigen – Quallen schwimmen.

Camiguin – Feurige Vulkane und sprudelnde Quellen

Camiguin ist ein wahres Juwel für Wanderer und Naturliebhaberinnen: Die nur knapp 230 Quadratkilometer große Insel beheimatet sprudelnde Wasserfälle, kalte und heiße Quellen sowie beeindruckende Vulkane, die es zu erkunden gilt. Obwohl Reisende die Insel theoretisch in wenigen Stunden umrunden könnten, sollten sie sich mehrere Tage Zeit nehmen, um all die natürlichen Schätze Camiguins in Ruhe zu entdecken.

Die wohl bekanntesten Wasserfälle und ein absolutes Must-see sind die etwa 70 Meter hohen Katibawasan Falls. Eine Abkühlung im frischen Wasser oder ein Picknick vor spektakulärer Kulisse sollten sich Reisende hier nicht entgehen lassen. Die etwa 25 Meter hohen Tusan Falls sind zwar kleiner als ihr tosender Nachbar, doch das natürliche Becken am Fuße des Wasserfalls eignet sich mit seinem stillen, klaren Wasser sogar noch besser für ein entspanntes Bad als das der Katibawasan Falls. Wer es ruhiger und noch ursprünglicher mag, sollte sich auf den Weg zu den Binangayan Falls machen. Diese liegen versteckter und sind nicht so leicht zu erreichen – dafür werden Urlaubende mit Ruhe und unberührter Natur belohnt. Wer vom Baden in klarem Wasser gar nicht genug bekommt, kann in den vielen kalten und heißen Quellen der Insel planschen. Einige der bekanntesten sind die Ardent Hot Springs am Fuße des Vulkans Mount Hibok-Hibok mit ihrem wohlig warmen Wasser und die Santo Niño Cold Springs mit ihrer schön angelegten Badelandschaft, die eine Abkühlung an heißen Tagen verspricht.

Besonders bekannt ist die Insel für ihre sieben Vulkane. Zwei davon können von sportlichen Reisenden sogar bestiegen werden – eine Portion Ehrgeiz und ein gutes Fitnesslevel sind allerdings Voraussetzung. Der bekannteste unter ihnen ist der Hibok-Hibok, ein etwa 1330 Meter hoher Schichtvulkan. Die anspruchsvolle Wanderung auf den Vulkan dauert bis zu acht Stunden, das letzte Stück ist nur kletternd zu bewältigen. Oben angekommen, bietet sich dafür vom Aussichtspunkt eine spektakuläre Aussicht auf die Insel und den Ozean mit dem Sunken Cemetery.

Der Vulkan Hibok-Hibok auf der Insel Camiguin im Süden der Philippinen.

Der versunkene Friedhof ist eine weitere Besonderheit der Vulkaninsel. Den hier beerdigten Verstorbenen frische Blumen ans Grab zu bringen, wird sich schwierig gestalten – denn der Friedhof ist nach einem Vulkanausbruch in den 1870er-Jahren unter den Meeresspiegel gesunken. Nur noch ein gewaltiges Kreuz ragt aus den Fluten empor und garantiert trotz der traurigen Umstände ein einmaliges Erinnerungsfoto für Reisende.

Siquijor – Mystische Heilungen und entspannte Atmosphäre

Auf diesem kleinen Eiland schreitet das Leben in einem ganz eigenen, entspannten Rhythmus voran. Der Tourismus macht derzeit noch einen großen Bogen um die Insel und ermöglicht so eine entspannte Auszeit inmitten ursprünglicher Natur. Genau die ist auch die Hauptsehenswürdigkeit Siquijors: Malerische Wasserfälle, einsame Strände und dichter Dschungel schmücken das Inselchen.

Der Solangon Beach gilt als einer der schönsten Strände Siquijors. Der breite, von Palmen umsäumte Sandstrand ist wegen seines sehr flachen Wassers allerdings weniger zum Baden geeignet. Für einen Spaziergang vor paradiesischer Kulisse ist er allerdings perfekt. Zum Baden fahren Reisende sowie Einheimische lieber an den kleineren, aber sehr beliebten Salagdoong Beach im Osten oder zum einsamer gelegenen Kagusuan Beach im Südosten der Insel.
Wer nicht nur die Naturschönheiten an Land, sondern auch unter der Meeresoberfläche bewundern möchte, sollte einen Ausflug nach Apo Island unternehmen. Die Unterwasserwelt rund um die winzige Insel gilt als einer der besten Tauch- und Schnorchel-Spots der Philippinen. Urlaubende können sich hier einen Traum erfüllen und mit riesigen Meeresschildkröten schwimmen. Für alle, die das kleine Eiland noch ein wenig länger genießen wollen, gibt es auf Apo Island auch Unterkünfte. Doch Vorsicht, die Kapazitäten sind begrenzt!

Die besondere Magie von Siquijor liegt nicht nur in der ursprünglichen Natur begründet. Tatsächlich haftet dem Eiland noch immer der Spitzname Hexeninsel an. Denn in den Bergen leben noch heute Heilerinnen und Heiler, die aus Kräutern und Ölen traditionelle Tinkturen brauen und heilsame Massagen anbieten. Rund um Ostern findet jedes Jahr sogar eine richtige Zusammenkunft von Schamanen und Schamaninnen aus dem ganzen Land statt: das Lenten Festival of Herbal Preparation.

Batanes – Überraschendes Irland-Feeling und idyllische Outdoor-Aktivitäten

In der nördlichsten und kleinsten Provinz des Archipels werden sich manche fragen: „Sind das hier wirklich noch die Philippinen, oder bin ich wie durch Zauberhand im grünen Irland gelandet?“ Alte Leuchttürme auf steilen Klippen, urige Steinhäuschen inmitten sanfter Hügel und auf saftigen Wiesen weidende Kühe – wenn die wilden Regenwälder und tropischen Blumen nicht wären, könnte man wirklich meinen, auf der Grünen Insel zu sein. Der Archipel besteht aus zehn Inseln, von denen nur drei von insgesamt rund 17.000 Menschen bewohnt sind. Sie sind ein ideales Ziel, um Erholung fernab des Alltags zu genießen. Denn Batanes gilt unter Reisenden noch als wahrer Geheimtipp; Touristenströme, Verkehrschaos und Hektik verirren sich bislang nicht auf die idyllischen Eilande.

Die idyllische Provinz Batanes besteht aus der Inselgruppe der Batan-Inseln.

Fahrradtouren auf malerischen Küstenstraßen, Wanderungen durch grüne Hügellandschaften und Entspannung an weißen Traumstränden – Ruhesuchende und Naturliebhaber finden in Batanes ihr ganz persönliches Paradies. In der idyllischen Landschaft der bewohnten Inseln verstreut, finden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Basco-Leuchtturm, der stolz auf den Nadi Hills thront, die Tukon-Kapelle mit ihrer charakteristischen Steinfassade oder das Fischerdorf Diura auf der Hauptinsel Batan. Abenteuerlustige können außerdem den Mount Iraya besteigen, den nördlichsten aktiven Vulkan der Philippinen. Der letzte Ausbruch liegt Jahrhunderte zurück, sodass der Berg über und über mit Bäumen bewachsen ist. Für Ungeübte und weniger Sportliche bietet sich eine Wanderung auf den Mount Matarem an. Innerhalb eines halben Tages können Reisende den zweithöchsten Gipfel Batanes‘ erklimmen.

Auch auf den zwei weiteren bewohnten Eilanden Sabtang und Itbayat wird es Outdoor-Fans nicht langweilig: Der aus Stein gemauerte Sabtang-Leuchtturm, die gewaltige Torogan-Höhle, die nur nach einer etwa einstündigen Wanderung erreichbar ist, oder die natürlichen Schwimmbecken an den Klippen von Paganaman Port sind einen Ausflug wert.

Autorin: Kim Vattersen

Letzte Aktualisierung: 9. Januar 2023

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