Nach einem enttäuschenden Urlaubsjahr 2020 freuen sich viele Reisende darauf, im neuen Jahr 2021 ihre wohlverdiente Auszeit nachzuholen. Rein ins Auto und ab Richtung Süden fahren, über den großen Teich fliegen oder ab auf die Insel und Großbritannien entdecken – damit Sie auf Ihrer Reise keine bösen Überraschungen erleben, fassen wir für Sie zusammen, was sich mit Beginn dieses Jahres für Reisende geändert hat und welche weiteren Reiseänderungen 2021 noch anstehen.
Veränderte Einreisebestimmungen, ein neues Vignettensystem für PKWs, höhere Buß- oder Eintrittsgelder – mit dem neuen Urlaubsjahr haben viele Länder wichtige Regelungen geändert, die Reisende betreffen. Damit Sie während Ihres Urlaubs kein böses Erwachen erleben, verraten wir Ihnen, auf welche Reiseänderungen Sie bei der Planung der schönsten Zeit des Jahres achten sollten.
Reiseänderungen 2021 im Überblick
Weltweit veränderte Einreisebestimmungen – Corona und der Brexit
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie muss weltweit weiterhin mit sich stetig ändernden Einreisemodalitäten und Reisewarnungen gerechnet werden. Wer bei der Urlaubsplanung in Corona-Zeiten auf einen kompetenten Ansprechpartner, flexible Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen sowie einen geeigneten Versicherungsschutz achtet, der kann dennoch eine erholsame Auszeit verbringen, wie Reisende berichten.
Licht am Ende des Corona-Tunnels und Erleichterungen beim Reisen versprechen Impfungen. Während die Europäische Union aktuell noch über die Einführung eines EU-Impfpasses und Reiseerleichterungen für Geimpfte diskutiert, haben einige Staaten und autonome Regionen wie Island, die spanischen Balearen, die portugiesische Insel Madeira und die Seychellen bereits Fakten geschaffen. Sie erlassen Geimpften und nachweislich Genesenen bereits jetzt oder zeitnah bei der Einreise die Quarantäne- und/oder Testpflichten.

Unabhängig von der Corona-Pandemie gelten mit dem Brexit zum 01. Januar 2021 geänderte Einreisebestimmungen für EU-Bürger, die nach Großbritannien – fortan ein Drittstaat – reisen möchten. Eine Visumspflicht für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten gibt es bis auf Weiteres nicht, wohl aber können EU-Bürger nur noch bis zum 30. September 2021 mit dem Personalausweis einreisen. Ab dem 01. Oktober 2021 ist ein gültiger Reisepass erforderlich. Weiterhin entfallen der vollumfängliche Schutz der Europäischen Krankenversicherungskarte sowie die EU-Roamingvorschriften für Reisen nach Großbritannien. Schließen Sie also vor Ihrem Urlaub einen zusätzlichen Reiseschutz ab und informieren Sie sich vorab bei Ihrem Mobilfunkanbieter über Roamingkosten.
Reiseänderungen Mobilität – Unterwegs mit der Bahn und auf Europas Straßen
Für nahe Urlaubsziele oder den Weg zum Flughafen nutzen viele Reisende die umweltfreundliche Anreise mit der Bahn. Gute Nachrichten für Aktivurlauber: Künftig will die Bahn die Kapazitäten ausweiten, sodass Kunden auch ihr Fahrrad stets mit in den Zug nehmen können. Doch es gibt auch neue Regelungen zum Nachteil der Reisenden: Sollten außergewöhnliche Umstände wie extremes Wetter oder auch eine Pandemie zu einem Zugausfall oder einer Verspätung führen, haben sie keinen Anspruch mehr auf Entschädigung. Das Recht auf Rückerstattung des Fahrpreises, die anderweitige Beförderung oder Hilfeleistungen bleibt jedoch bestehen.

Andere Länder, andere Sitten und Gesetze: Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, sollte vorab immer einen Blick in die Verkehrsvorschriften der Länder werfen. In Tschechien ersetzt ab 2021 eine digitale Version die Vignette für Autobahnfahrten. Sie ist sowohl online als auch an den offiziellen Verkaufsstellen erhältlich.
In Spanien erwarten Autofahrer verschärfte Tempolimits: Innerorts darf in Einbahnstraßen und Straßen mit einer Fahrspur pro Fahrtrichtung nur noch 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden, bei Straßen ohne Bordstein sind zum Schutz von Fußgängern nur 20 Kilometer pro Stunde erlaubt. Wer am Steuer mit Handy in der Hand erwischt wird oder Radarwarngeräte nutzt, muss mindestens 500 Euro Strafe zahlen.
Schneebedeckte Gipfel und traumhaft weiße Berglandschaften – Frankreich lockt Reisende in der kalten Jahreszeit mit einem wahren Winterparadies. Wenn Sie eine Auszeit in den Bergregionen genießen möchten, sollten Sie ab dem 01. November 2021 die neue generelle Winterreifenpflicht beachten, die in voraussichtlich 48 Departements gilt.

Neue Touristensteuern und Eintrittspreise
Die Reiseänderungen 2021 haben zu guter Letzt auch zu lokalen Preiserhöhungen für Touristen geführt. In der italienischen Lagunenstadt Venedig müssen Tagesbesucher künftig je nach Saison mit Eintrittspreisen in Höhe von drei bis zehn Euro pro Person rechnen. Ursprünglich sollte diese Regelung bereits ab 2019 gelten, nun ist der Start für Juli 2021 geplant. Mit der Maßnahme soll der Touristenansturm auf das beliebte Reiseziel gebremst werden.
Auch in Mexiko führt ein Bundesstaat erstmals eine Touristensteuer ein – und macht es damit vielen anderen Reisezielen wie Neuseeland, Bali, Tansania oder auch Spitzbergen gleich. Der Staat Quintana Roo, in dem sich beliebte Urlaubsorte wie die Riviera Maya, Tulum und Cancún befinden, erhebt ab 01. April 2021 einmalig 10 Dollar, umgerechnet rund 8,20 Euro, pro Person. Mit der Touristensteuer sollen die finanziellen Einbußen durch die COVID-19-Pandemie schnellstmöglich ausgeglichen werden.
Ähnliche Vorhaben sind auch in Großbritannien, genauer gesagt in den schottischen Highlands, in Edinburgh und im historischen Bath geplant. Die Einnahmen sollen hier die wegen des Overtourism notwendig werdende Wiederinstandsetzung finanzieren und die Natur vor dem Kollaps bewahren.
Autorin: Leonie von der Beeck
Letzte Aktualisierung: 03. März 2021