Sagen und Legenden, prachtvolle Landschaften und verwunschene Schlösser sorgen bereits seit Jahrhunderten dafür, dass Irland unsere Fantasie auf eine wahrhaftige Reise schickt. Die grüne Insel ist mit ihrer pulsierenden Hauptstadt Dublin und der bekanntesten Panoramastraße Ring of Kerry insbesondere für Städte- und Roadtrips bekannt, hat jedoch noch so viel mehr zu bieten: Naturliebhaber, Abenteurer und Sportbegeisterte werden augenblicklich gefangen genommen von der landschaftlichen Vielfalt der Insel, die mit Wäldern und Wiesen, Bergen und Tälern, Meeren und Flüssen garantiert jedes Outdoor-Herz höherschlagen lässt. Kurz gesagt: Irland ist ein wahres Paradies für Aktivreisende – und das zu jeder Jahreszeit!
Das geradezu mystische Landschaftsbild von Éire, wie Irland in der Landessprache heißt, ist geprägt von rauen Klippen, magischen Schlössern, Seen und Mooren, sanften Hügeln, Waldlichtungen und weißen Punkten, die sich oftmals erst auf den dritten Blick als Schafe in der Ferne zu erkennen geben. Einen jeden Aktivurlauber zieht es da unmittelbar raus aus den Städten und rein in die Natur! Ein Glück, dass sich sämtliche Aktivitäten meist hervorragend mit Tradition und Kultur verbinden lassen: So können Reisende nach einer Partie Golf, einer ausgiebigen Radtour oder reizvollen Wanderung etwa in majestätischen Herrenhäusern, jahrhundertealten Schlössern oder in familiärer Atmosphäre in authentischen Bed and Breakfast-Unterkünften nächtigen. Am schönsten klingen die Abende übrigens in einem der unzähligen, urigen Pubs aus – in bester Gesellschaft der Einheimischen, die für ihre Offenheit und Gastfreundschaft bekannt sind und bei einem Plausch an der Theke nur zu gerne ihre Geheimtipps für das nächste Abenteuer verraten.
Wir stellen die schönsten Outdoor-Aktivitäten, Orte und Ausflüge vor, um die grüne Insel naturnah zu erkunden – ob zu Fuß, auf dem Sattel, auf dem Wasser oder mit dem Golfschläger in der Hand.
Irland für Wanderer und Radfahrer: Zwischen Bergen und Küsten
Irlands Landschaft ist an Abwechslung nur schwer zu überbieten. Neben der Besonderheit, direkt an der wunderschönen Küste entlangwandern zu können, laden die sogenannten Greenways – autofreie Routen – auf der ganzen Insel zu entspannten Touren ein. Da stellt sich zu Recht die Frage, wo man zuerst seine Wanderschuhe schnüren oder sein Rad besteigen soll. Wir geben einen Überblick über die schönsten Wander- und Radwege, von denen jeder seinen ganz eigenen Reiz hat.
Im County Dublin und vor den Toren der Hauptstadt
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Rundwanderweg Howth Cliff Walk
Wer raus aus der Stadt und rein in die Natur will, muss in Irland nicht zwingend weite Wege auf sich nehmen. So wartet zum Beispiel gleich vor den Toren Dublins das UNESCO-Biosphärenreservat Dublin Bay mit Meerespanoramen, Küstenwegen und traumhaften Bergkulissen. Wer es kontrastreich mag, ist auf dem sechs Kilometer langen, einfachen Rundwanderweg Howth Cliff Walk bestens aufgehoben, denn dieser führt Wanderer von stürmischen Küsten bis zu ruhigen Wiesen im Landesinneren mit abwechslungsreicher Vegetation. Vom Ostpier in Howth schlängelt sich der Weg zunächst als Klippenpfad mit beeindruckenden Aussichten und gibt am Stadtrand den Blick frei auf Ruinen einer Abtei aus dem 15. Jahrhundert. Gen Norden reicht die Sicht an klaren Tagen sogar bis zu der fernen Bergkette der Mourne Mountains in der Grafschaft Down. Sind die Klippen einmal erreicht, verläuft der Pfad landeinwärts – erst durch Ginster, Heide und Farn, dann vorbei an wildem Sommerflieder und Fuchsien, stets begleitet von kreisenden Seevögeln, Schmetterlingen und Vogelgezwitscher.

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Glencullen Adventure Park
Wer Dublins Gassen bereits bei einer City-Bike-Tour erkundet hat, dem empfiehlt sich ein Abstecher in den „Glencullen Adventure Park”. Nur 20 Minuten außerhalb Dublins Stadtzentrum wartet hier ein Park mit vielseitigem Gelände auf Radfahrer aller Könnerstufen. Mit dem eigenen oder einem geliehenen Mountainbike lassen sich die einfachen oder anspruchsvollen Strecken, verschlungenen Abschnitte und dramatischen Felsvorsprünge der herrlichen Wald- und Berglandschaft entdecken.
Im Herzen Irlands
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Lough Key Forest Park
Die Landschaften in der herzlichen Mitte Irlands zählen zu den idyllischsten des Landes. Dort, wo ruhige Kanäle sich durch saftiges Grün schlängeln, Wildtiere sich in dichten Wäldern und torfigen Mooren verstecken, und die Verbindung von Land und Wasser allgegenwärtig ist, gehen Urlauber es am besten langsam an.
Sich einmal wie im Märchen fühlen? Besucher des „Lough Key Forest Park” wissen, wovon die Rede ist: Das unumstrittene Highlight des in der Grafschaft Roscommon gelegenen Parks ist die Burg Castle Island, die – besonders an einem nebligen Morgen – förmlich über dem glitzernden See tief im Wald zu schweben scheint. Wer mit offenen Augen durch den Park geht, kann zudem mit Sichtungen von Eichhörnchen, Kaninchen, Rehen, Ottern und Eisvögeln belohnt werden. Vier verschiedene Wege laden dazu ein, die Schönheit des Parks zu Fuß, per E-Bike oder mit dem Segway zu bestaunen. Noch mehr Abenteuer verspricht eine Canopy-Tour durch die Baumkronen des Waldes.
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Royal Canal Greenway
Die Grafschaft Westmeath trägt völlig zu Recht den Beinamen „The Lake County“ (Grafschaft der Seen), schließlich finden Reisende hier eine magisch anmutende Wunderwelt aus Seen, Flüssen und Kanälen vor. Ganz oben auf der Liste vieler Besucher steht dabei der 200 Jahre alte „Royal Canal“ mit seinem gleichnamigen, parallel verlaufenden Greenway, der sich über 130 Kilometer durch Meath und Westmeath bis nach Longford erstreckt, und an einer Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Zum Rasten empfiehlt sich ein Picknickplatz nahe einer der 33 handbetriebenen Schleusen, wo sich Lastkähne gemächlich ihren Weg durch die schmale Wasserstraße suchen. Egal, ob Aktivurlauber zu Fuß oder mit dem Rad auf dem durchgehend ebenen Greenway unterwegs sind: Wer eine Verschnaufpause benötigt, kann jederzeit in einem der größeren Orte entlang des Weges in den Zug steigen und einen Teil der Strecke auf den Schienen zurücklegen.
Im wilden Westen Irlands
Wer bei „Wild West“ ausschließlich an die rot-braunen Wüsten Amerikas und Winnetou denkt, der irrt. Denn auch der Westen der grünen Insel lockt mit einer wilden Schönheit, die ihresgleichen sucht. Geprägt von steilen Klippen am tosenden Atlantik, windgepeitschten Landzungen, kleinen Hafenstädtchen und einem Lebensgefühl, das ganz vom Meer bestimmt wird, berührt diese Region mit ihrer überwältigenden, ungezähmten Naturschönheit wahrlich alle Sinne. Spürbar wird die wilde Kraft der Küste überall entlang des 2500 Kilometer langen „Wild Atlantic Way“, der längsten ausgewiesenen Küstenstraße der Welt, die von der Halbinsel Inishowen in der Grafschaft Donegal bis nach Kinsale in der Grafschaft Cork führt.
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Great Western Greenway
Grundsätzlich sind die Straßen im Westen Irlands ein eher ruhiges Pflaster mit nur gemächlichem Verkehr. Dennoch gibt es den ein oder anderen ausgewiesenen Fahrradpfad, auf dem sich Touren mit dem Drahtesel noch entspannter unternehmen lassen. So zum Beispiel der rund 40 Kilometer lange Great Western Greenway, der entlang der ehemaligen Eisenbahnstrecke aus dem 19. Jahrhundert zwischen Westport und Achill führt. Ob mit dem eigenen Fahrrad, einem Leihrad, in einer geführten Gruppe oder auf eigene Faust erkundet – die idyllische Strecke von der Bucht Clew Bay in Mayo durch die Ortschaften Newport und Mulranny entführt Urlauber in eine längst vergessene Zeit.
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Connemara National Park mit Diamond Hill
Traumhafte Aussichten – die verspricht eine Wanderung auf den 445 Meter hohen „Diamond Hill” im Connemara-Nationalpark. Der rund 25 Quadratkilometer große Park – einer von insgesamt sechs Nationalparks in Irland – ist Heimat herrlicher Hochmoor- und Heidelandschaften, bietet aber auch diversen Vogelarten, Füchsen, wilden Ponys und Rotwild Schutz. Mindestens drei gut ausgebaute und ausgeschilderte Wanderwege führen durch den Connemara National Park, wobei der „Upper Diamond Hill Walk“, der vom Besucherzentrum aus startet, die richtige Wahl ist, wenn man das Herz des Parks erklimmen möchte. Da auch der Aufstieg selbst von leichtem Charakter ist, eignet sich der Nationalpark bestens als Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Am Gipfel angekommen, werden Wanderer mit Ausblicken über Moore und Seen, die malerische Küstenlinie sowie die hügelige Landschaft des Gebirges Twelve Bens belohnt.

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Burren National Park
Wer vorübergehend genug von Irlands „40 shades of green“ hat, und nach einem landschaftlichen Kontrastprogramm zur sonst so grünen Insel sucht, wird garantiert im Burren-Nationalpark fündig: Das poröse Kalkstein-Plateau im Norden des County Clare katapultiert einen jeden Besucher augenblicklich auf den Mond. Die hellgraue Karstlandschaft, die von einer friedlichen Stille umgeben zu sein scheint, wird von Felsspalten und kleinen Schluchten durchzogen, durch welche sich bunte Wildblumen hier und da ihren Weg ans Licht bahnen. Mitten durch das mondähnliche Gebiet führt ein faszinierender Wanderweg, der 114 Kilometer lange Burren Way, der Besucher zu den schönsten Orten im County Clare bringt.
Im historischen Osten Irlands
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Wexford Walking Trails
Irlands historischer Osten steckt voller Sagen und Legenden, die jeden Besucher gekonnt in eine märchenhafte Welt entführen. Zauberhaft geht es auf dem Wegenetz Wexford Walking Trails (WWT) zu, das Wanderer von langen, goldenen Sandstränden im Osten bis zur kraftvollen Meeresbrandung der Halbinsel Hook führt. Ein mehrtägiger Aufenthalt, bei dem sich Aktivurlauber jeden Tag aufs Neue für einen der über 30 Trails entscheiden können, lohnt sich. Angesichts der abwechslungsreichen Landschaften kommt garantiert keine Langeweile auf!
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Waterford Greenway
Auch für passionierte Radfahrer hat Irlands südlicher Osten einiges zu bieten: So lädt etwa der Waterford Greenway ein, der historischen Bahnlinie zwischen Waterford und Dungarvan zu folgen. Erst 2017 wurde hier eine knapp 50 Kilometer lange, autofreie Strecke angelegt, die nun überwiegend flach durch aus der Zeit gefallene Tunnel und über beeindruckende Steinbogenbrücken führt. Beim Überqueren der hohen Viadukte bieten sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den glasklaren Fluss Suir, der sich durch ein märchenhaftes Tal schlängelt – ein wahrlich romantisches Idyll.
In Nordirland
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Causeway Coast Walking Route und Klippenpfad The Gobbins
Der hohe Norden steht den übrigen Teilen der irischen Insel in nichts nach: Entlang der zerklüfteten Küste verläuft zwischen Belfast – der Hauptstadt Nordirlands – und Derry-Londonderry die „Causeway Coastal Route“, eine rund 200 Kilometer lange Panoramastraße. Einzigartige Highlights entlang der landschaftlich reizvollen Strecke wie der „Giant’s Causeway“, die Ruine des „Dunluce Castle” am Klippenrand oder die Hängebrücke von Carrick-a-Rede machen die Route zu einem beliebten Ziel für Abenteurer, Naturliebhaber und Aktivurlauber.
Wer die Natur der wilden Nordküste unverfälscht erleben und sich auf Stahlbrücken hoch über kräftigen Wellen wiederfinden möchte, bucht eine Walking-The-Edge-Tour auf dem „The Gobbins Cliff Path“, der sich spektakulär um die kühlen Meeresklippen der Grafschaft Antrim schlängelt. Es geht entlang der tosenden Brandung, vorbei an einstigen Schmugglerhöhlen und hindurch unter kreisenden Seevögeln. Pulstreibende Erlebnisse und atemberaubende Aussichten im Einklang mit den Naturelementen sind garantiert!

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Glens of Antrim
Das nordirische County Antrim ist Heimat neun bezaubernder Gletschertäler, den Glens of Antrim, die vor Millionen von Jahren während der Eiszeit entstanden und heute maßgeblich das Landschaftsbild der Region zwischen dem Plateau des Countys und der Causeway-Küste prägen. Dabei bilden die verwunschenen Wälder, magischen Bergketten, saftig-grünen Wiesen und Wildblumenfelder nicht nur landschaftliche Hingucker und bergen allesamt eine mystische Geschichte, sondern dienten auch schon oft als Kulissen für Filme und Serien. Wanderer zieht es vor allen in den malerischen Wald des „Glenariff Forest Park“ mit seinem breit gespannten Wegenetz, beeindruckenden Wasserfällen und idyllischen Picknickplätzen.
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Mourne Mountains
An diesem Gebirge kommen leidenschaftliche Wanderer und Radfahrer bei einem Aktivurlaub in Irland nicht vorbei: Die Mourne Mountains in der Grafschaft Down sind nicht nur die höchsten Berge in Nordirland, sondern zählen mit dem überwältigenden „Silent Valley“, den von Heide bedeckten Hügeln, Gletscherfjorden und unverwechselbaren Gipfeln auch zu einem der schönsten Orte in Nordirland. Von der Schönheit der Berge ließ sich auch schon der Autor C. S. Lewis zu seinem Bestseller „Die Chroniken von Narnia“ inspirieren. Ob einem nur nach einem gemütlichen Spaziergang auf dem zweieinhalb Kilometer langen „Annalong Coastal Path“ zumute ist, es einem nach einer Herausforderung auf dem 40 Kilometer langen „Mourne Way“ dürstet, oder einer der zahlreichen Mountainbike-Trails der Weg der Wahl ist: Naturliebhaber und Abenteurer werden angesichts des großen Wander- und Radwegenetzes in den Mourne Mountains garantiert fündig.

Irland für Golfer: Die Heimat der Champions
„Die Heimat der Champions“ – ein mehr als passender Beiname für Irland; schließlich gilt die Insel mit ihren erstklassigen Golfplätzen an teils spektakulären Standorten, über 400 Golfclubs und vielzähligen Branchen-Auszeichnungen als El Dorado des Golfsports. Weltrangspieler wie Tiger Woods und der Ire Rory McIlroy oder Filmstars wie Bill Murray und Will Ferrell wissen die Bedingungen auf der grünen Insel ebenso zu schätzen wie Anfänger und Hobby-Golfer.
In den nächsten Jahren anstehende, prestigeträchtige Großveranstaltungen wie die 153. Open in Royal Portrush im Jahr 2025 oder der Ryder Cup in Adare Manor 2027 stärken Irlands Image als ausgezeichnete Golfdestination weiter. Wer seinen Abschlag also einmal an einem besonderen Ort genießen möchte, sollte Irland auf seiner persönlichen Golf Bucket List nach ganz oben packen. Da die Auswahl an beeindruckenden Plätzen groß ist, geben wir hier eine Übersicht über einige der schönsten Golfplätze der Insel.
Fünf der schönsten Golfplätze Irlands
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Lahinch Golf Club, Grafschaft Clare
1892 gegründet und unweit der Cliffs of Moher an der rauen Atlantikküste gelegen, zählt der „Lahinch Golf Club” zu den anspruchsvollsten, traditionellen Linksplätzen weltweit. Der auflandige Wind, mächtige Hügel, ein großer Felsen auf der vierten Bahn und die wilden Ziegen, die überall auf den saftigen Greens grasen, machen jede Partie hier zur echten Herausforderung. Die typisch irische Landschaft, reetgedeckte Cottages, steinerne Brücken und Ausblicke auf den Atlantik haben einst auch schon die schottische Golf-Ikone Old Tom Morris überzeugt: „Der Links ist der großartigste natürliche Naturplatz, auf dem es mir je vergönnt war, zu spielen.“
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Mount Juliet, Grafschaft Kildare
Ein Hauch von Amerika in Europa: Der Platz auf dem rund 600 Hektar großen „Mount Juliet Estate“ unweit von Dublin zeichnet sich aus durch perfekt gepflegte Greens, historischen Charme und typisch amerikanisches Design der beiden Konzeptionisten Jack Nicklaus und Ron Kirby. Der Parcours ist geprägt von Seen und Teichen, über 80 strategisch platzierten Bunkern, einem herrlichen Baumbestand entlang der Greens und einem Fluss, der sich quer durch den Fairway windet. „Ein unverfälschtes Golfvergnügen“, findet auch Tiger Woods, der hier 2002 die “WGC – American Express Championship” gewann.
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Royal County Down, Grafschaft Down, Nordirland
Auch Nordirland beheimatet außergewöhnliche Golfplätze und formt ein Paradies aus wilden Linksplätzen in Küstenlage und exklusiven Parkland-Parcours. Unter den Top-Plätzen Nordirlands findet sich weit vorne der „Royal County Down“, Lieblingsplatz des irischen Profispielers Rory McIlroy und laut des Golfmagazins „Golf Digest“ der beste Golfplatz der Welt. Eine bewegte Geschichte, die besonders herausfordernden Schlusslöcher 17 und 18 sowie die spektakuläre Lage am Fuße der imposanten Mourne Mountains sind nur einige Gründe für die außerordentliche Beliebtheit des Meisterschaftsplatzes.
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Lough Erne Golf Resort, Grafschaft Fermanagh, Nordirland
Mitten in die märchenhafte Seenlandschaft der Grafschaft Fermanagh entwarf der sechsmalige Major-Gewinner Sir Nick Faldo das einmalige „Lough Erne Golf Resort“. In atemberaubender Lage auf einer Halbinsel zwischen den Seen von Castle Hume Lough und Lower Lough Erne schwingen Golfer heute ihre Schläger und nicht selten geht ein Ball dabei wortwörtlich baden.

„Am allerliebsten golfe ich in Irland. Es ist der absolut schönste Fleck auf der Erde zum Golfspielen und man wird hier als Gast wie ein König behandelt.“
– Bill Murray, Schauspieler
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Adare Manor Golf Club, Grafschaft Limerick
Wenn sich ein Milliardär einen Traum erfüllt, entsteht mitunter ein neu gestalteter Golfplatz in vollendeter Perfektion. So zumindest in der irischen Grafschaft Limerick, wo J. P. McManus das aufwendige Redesign des „Adare Manor“-Platzes finanzierte und Tom Fazio, der Architekt seiner Wahl, bei der Umgestaltung nichts dem Zufall überließ. Nach der Renovierungspause erst Anfang 2018 wiedereröffnet, steht dem Golfplatz nun Großes bevor: Im Jahr 2027 wird hier der mehrtägige Ryder Cup zwischen den besten Golfmannschaften aus Europa und den Vereinigten Staaten ausgetragen.
Wer nun denkt, Golfen in Irland ist ausschließlich Profis auf exklusiven Meisterschaftsplätzen vorbehalten, der irrt. Denn glücklicherweise ist Golfspielen in Irland – im Gegensatz zu Deutschland – auch Nichtmitgliedern gestattet. Unzählige kleinere, genauso charmante Golfplätze laden zu einer zwanglosen Partie ein und ermöglichen auch recht kurzfristig noch die Buchung von Tee Times. Die meisten Plätze sind ganzjährig geöffnet.
Irland für Wasserratten: Von Surfen bis Kajakfahren
Die Insel über, auf oder unter dem Wasser erkunden – nichts leichter als das! Schließlich bietet Irland neben seinen “40 shades of green” auch magische blaue Wunderwelten aus Seen, Kanälen, Flüssen, Wildbächen und Meeren. Wir geben einen Überblick über die schönsten Aktivitäten in Irland, die nicht nur Wasserratten begeistern werden.
Rund um Dublin
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Kajak, Wakeboarding, SUP und Windsurfen
Die Hafenstadt Dublin bietet mit ihren vernetzten Wasserwegen, der glitzernden Küste und Flüssen jeder Größe beste Konditionen für Wassersportaktivitäten. Wer die pulsierende Hauptstadt einmal aus einer anderen Perspektive entdecken möchte, kann bei einer Kajak-Tour auf dem Fluss Liffey unter den bekannten Brücken hindurchgleiten. Besonders spaßig ist dies in den Sommermonaten zwischen Juni und September, wenn die Musiker der Stadt unter der O’Connell-Brücke ihr Können zum Besten geben. Noch adrenalinreicher geht es beim Wakeboarden am „Grand Canal Dock“ in Dublins Hafenviertel zu. Beliebt sind hier auch Windsurfen und Stand-Up-Paddling.
Im Herzen Irlands
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Kajak, Kanu und SUP auf dem Shannon Blueway
In der Landesmitte laden besonders die ruhigen, glasblauen Gewässer zu idyllischen Paddeltouren ein. Das Kajak, Kanu oder SUP-Board entlang sanfter Kanäle steuern, grüne Farbtupfer bestaunen, während vom Flussufer ein Eisvogel auffliegt, und am Abend bei einem gemütlichen Abendessen in einem der Cottages am Wasser ausspannen. Szenen wie diese sind allgegenwärtig in Irlands herzlicher Mitte. Vor allem der Fluss Shannon prägt hier das Landschaftsbild, der eine Vielzahl kleiner und größerer Seen speist. Der Shannon Blueway bietet sich sowohl für Erkundungen auf eigene Faust als auch für geführte Touren an, etwa eine SUP-Safari, bei der sich mit etwas Glück Wildvögel, Otter und Dachse am Ufer zeigen.
Im wilden Westen Irlands
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Surfen
Wo in Irland könnten Adrenalin-Junkies besser aufgehoben sein als an der wilden Atlantikküste im Westen des Landes? Überflüssig zu erwähnen, dass die tosende Brandung und stürmischen Wellen vor dem Wild Atlantic Way wie gemacht sind für unvergessliche Surf-Erlebnisse. Als „kühles Paradies“ bezeichnen Surfer die Küstenstadt Bundoran in der Grafschaft Donegal, der Hotspot des Landes zum Wellenreiten. Erfahrene Surfer zieht es hier in erster Linie zum Spot „The Peak“, der mit seinen Konditionen mehr als herausfordernd ist. Doch auch Anfänger können bei einem Beginnerkurs in hüfthohem Wasser ein erstes Tänzchen mit den irischen Wellen wagen. Auch wenn Bundoran als Irlands Surfhauptstadt gilt, so haben auch die übrigen Zonen der wilden Westküste, wie etwa der Inch Beach auf der Dingle-Halbinsel oder die Wellen vor Lahinch, für Surfer so einiges zu bieten.
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Coasteering
Abenteuer ganz anderer Art verspricht die recht wenig bekannte Sportart Coasteering, für die es keine offizielle Übersetzung gibt – etwa „Klippenquerklettern“, wenn man es versuchen möchte. Dabei klettern die Teilnehmer quer an Steilklippen in zwei bis fünf Metern Höhe über der Meeresbrandung entlang und wagen den Sprung in die kühlen Fluten, sollte es einmal nicht anders weitergehen. Zu empfehlen ist dieses waghalsige Klippenerlebnis ausschließlich in einer geführten Gruppe. An Irlands Westküste können sich Interessierte beispielsweise vor der Ballyconneely-Halbinsel daran versuchen.
In Nordirland
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Wracktauchen vor Islandmagee
Bereit zum Abtauchen? Auch unter der Wasseroberfläche hält Nordirland das ein oder andere Schmankerl bereit. So können Taucher am Grund vor der Halbinsel Islandmagee an der Ostküste von Antrim, also ganz in der Nähe des Klippenpfads The Gobbins, das Wrack eines 1953 gesunkenen Frachtschiffs erkunden. Auch in der Grafschaft Down strotzen die Gewässer des Strangford Lough nur so vor Schiffswracks – ein wahrer Abenteuerspielplatz für Taucher.
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Kajak und Kanu in der Seenlandschaft von Fermanagh
Während Nordirland in erster Linie für seine dramatischen Landschaften bekannt ist, bildet die idyllische Seenlandschaft von Fermanagh dazu einen reizvollen Kontrast. Stille Gewässer laden zu gemächlichen Erkundungen des endlosen Grüns und klarem Blau ein. Als Juwel und Herzstück der Fermanagh Lake Lands gilt zweifelsfrei der tintenblaue Lough Erne, bei dem es sich genau genommen um zwei durch den Fluss Erne miteinander verbundene Seen handelt. Per Kajak oder Kanu erkunden Urlauber die Schönheit des Lough Erne und seiner Umgebung, wo bereits Wikinger, Kelten und Mönche ihre Spuren hinterließen, am liebsten.
Autorin: Lisa Pierstorf
Letzte Aktualisierung: 20.12.2022
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